BP Nr2
20. April 2009

Starker Auftritt von Heuer Racing am Wachauring


Thomas Heuer entschloss sich im Vorfeld des ersten „Großangriffes“ seiner Armada, auf die Rolle als Aktiver diesmal zu verzichten – schweren Herzens, aber die Organisation hat Vorrang: „wer unseren Auftritt hier in Melk sieht, kann sich vorstellen, weshalb mir zum Fahren keine Zeit mehr geblieben ist!“

Die Betreuung der Autos, FahrerInnen und einiger VIP-Gäste nahm den Teamchef voll in Anspruch. Seinen Platz im Suzuki Swift nahm Klaus Hoflehner ein.

Training

Nach dem ersten Zeittraining gab es noch Rätselraten um die Transponder: einige Fahrzeuge wurden von der Zeitnahme konsequent ignoriert. Herbert Karrer war als bester Pilot von Heuer Racing auf Position 2, nur knappe drei Zehntelsekunden hinter Bernhard Auinger. Diese Session wurde allerdings wegen der Zeitnahme-Zores nicht berücksichtigt.

Im nachmittäglichen Zeittraining führte Jörg Rigger die Armada aus dem Stall von Thomas Heuer an. Er postierte den Wohnbau2000-Suzuki Swift für das erste Rennen auf Startplatz 6, nur 0,9 Sekunden hinter dem Polesetter Bernhard Auinger. Der Oberösterreicher war zuversichtlich für den ersten Lauf: „Aber auf der kurzen Strecke ist immer eine Menge Verkehr, die erste Schikane nach dem Start wird heikel!“ – Das sollte sich bestätigen.

Eine Reihe hinter Rigger, auf Startplatz 7: die Rally&More-Lady Tanja Fieg, die Runde für Runde immer besser in Schwung kam. Startreihe 5 wurde von Nicole Kern und Wolfgang Quidenus gebildet, dahinter reihten sich Günther Wiesmeier und Klaus Hoflehner ein. Pech hatte in dieser Session Herbert Karrer: nur der undankbare letzte Startplatz nach einem seltenen Defekt: „Das Schaltseil hat sich ausgehängt, ich bin nur eine Runde weit gekommen“ – der ehemalige österreichische Tourenwagen-Champion war klarerweise enttäuscht.

Rennen 1, Samstag

Für diese Enttäuschung hielt sich Karrer dann im ersten Rennen schadlos, aber zuerst gab es für alle Aktiven und Zuschauer einen riesigen Schrecken: nach einem groben Unfall mit etlichen Überschlägen musste Lauf 1 abgebrochen werden. Glücklicherweise wurde niemand ernsthaft verletzt - Erleichterung in der gesamten Suzuki-Cup-Gemeinde, auch bei Thomas Heuer und seinem Team. Und der Beweis der Sicherheit des Suzuki Swift in der Cup-Version von Zellhofer Motorsport.

Im Lager von Heuer Racing waren anfangs Jörg Rigger und Nicole Kern die Protagonisten auf der Jagd nach der Spitzengruppe. Dahinter rollte die Aufholjagd von Herbert Karrer: „Ich habe beim ersten Start schon gesehen: da vorn sind einige nervös! Beim Neustart habe ich mich aus allem herausgehalten, und dann aufgedreht - schon in der ersten Runde war ich wieder auf Platz 6.“

Während Karrer Konkurrenten um Konkurrenten unter Druck setzte, hielt sich Rigger auf Platz 5. Er hatte beim ersten Start einen „Logenplatz“ der besonderen Art: „der große Crash mit den Überschlägen ist direkt vor mir passiert. Ich bin dann nur mehr auf der Bremse gestanden und habe gehofft, dass mich niemand abschießt.“

Rigger gg. Karrer und Kern gg. Fieg waren in der Schlussphase die internen Duelle bei HeuerRacing, um die Plätze 4 bzw. 6. Beide Male gabe es den Platzwechsel. Karrer im ECO Energy Power-Suzuki nahm sich in den letzten Runden dann noch den Gaststarter Hermann Neubauer vor und holte für Heuer Racing einen Podestplatz!

Tanja Fieg setzte sich in ihrem ersten Rundstreckenrennen dann noch gegen Nicole Kern durch und war als Siegerin der Ladies-Wertung klarerweise hoch zufrieden: „ich bin im Rennen prima zurechtgekommen, und bin froh, dass ich das so gut im Griff habe!“

Nicole Kern freute sich mit, haderte aber dennoch etwas mit dem Schicksal und mit abbauenden Reifen am Wohnbau2000-Swift, und versprach in aller Freundschaft die Revanche am Sonntag.

Wolfgang Quidenus hielt sich aus allen Reibereien heraus und fuhr ein zuverlässiges Rennen auf Platz 9. Günther Wiesmeier wurde leider nach Verdacht auf Frühstart aus dem Rennen genommen, er musste mit dem Redl Bau-Swift am Sonntag aus der letzten Startposition ins Rennen gehen.

Schwerer hatte es Tanja Fieg: sie wurde als Sechstplatzierte für den Sonntag-Lauf in die Pole Position gereiht. Das sorgte bei ihr für gemischte Gefühle, „weil die Wildesten hinter mir stehen!“

Rennen 2, Sonntag

Diesmal ging es über die vollen 20 Minuten plus 1 Runde; der Zweikampf Wiesmeier gegen Quidenus zog sich über die gesamte Distanz hin. Wiesmeier freute sich letzten Endes über Platz 9. Vorneweg holte sich Jörg Rigger am Start kurzfristig die Führung, musste nach einem Dreher jedoch einige Fahrzeuge passieren lassen.

Tanja Fieg hielt sich lange Zeit auf der dritten Position, am Ende war Platz 4 der Lohn einer tollen Debüt-Leistung. Auch Routinier Herbert Karrer applaudierte: „Tanja ist wirklich gut gefahren!“

Karrer hielt die Zuschauer mit einer feinen Aufholjagd in Atem: zunächst nahm er sich Robert Pankl vor, dann kam er Runde um Runde dem führenden Bernhard Auinger näher. Auf stark abbauenden Reifen lieferten sich die beiden eine rundenlange Windschattenschlacht.

In der allerletzten Runde konnte Herbert Karrer noch an Auinger vorbeigehen – ein umjubelter Sieg! Das zufriedene Resümee des ehemaligen österreichischen Tourenwagen-Champions: „Na bitte, ich kann ja doch noch gewinnen!“

Klaus Hoflehner hatte zur Mitte des Rennens Pech an der engen Schikane: Ausfall nach Verbremser. Auch Jörg Rigger wurde in den Vorfall involviert, konnte aber weiterfahren. Er lieferte sich mit Nicole Kern ein „Familienduell“ der beiden Wohnbau2000-Swift um Rang 6, die Dame setzte sich diesmal durch.

Im Dienst der guten Sache

An beiden Tagen gaben einige Piloten des Suzuki Motorsport Cup und Histo-Cup in der Mittagspause des Rennbetriebes Taxifahrten: gegen eine kleine Spende konnte man den Wachauring im Renntempo umrunden.

Zugute kam diese Aktion dem „Himmelsschlüsselhof“ einer sozialtherapeutischen Arbeits- und Lebensge¬mein¬schaft für mehrfach behinderte Jugendliche und Erwachsene, die mit ihren „Hauseltern“ als ständigen Bezugspersonen in familienähnlichen Gemeinschaften leben. Insgesamt wurden immerhin 1.500 Euro erzielt. Auch Heuer Racing war selbstverständlich für diesen guten Zweck aktiv.

Zufriedenheit beim Chef

Sehr zufrieden mit dem Wochenende in Melk zeigte sich auch der Teamchef Thomas Heuer: „Unsere FahrerInnen haben eine tolle Leistung geboten, und auch von unseren ca. 60 VIP-Gäste haben wir ein tolles Feedback bekommen. Insgesamt war es ein wunderbares Wochenende zum Saisonauftakt der Rundstreckensaison – eine Menge Arbeit, aber es hat sich gelohnt!“

Die Tabelle in der Rundstreckenwertung des Suzuki Motorsport Cup nach 2 Rennen (fett gedruckt die FahrerInnen von Heuer Racing):

1. Bernhard Auinger, 19 Punkte
2. Herbert Karrer 17
3. Robert Pankl 14
4. Tanja Fieg 9
5. Jörg Rigger 8,5
6. Nicole Kern 7,5
7. Wolfgang Quidenus 5,5
8. Johannes Madethaner 4
9. Klaus Hoflehner 3
10. Günther Wiesmeier 2,5

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