BP Nr2
09. Mai 2011

Loeb gewinnt auf Sardinien

Loeb ist auch 2011 kaum zu schlagen. foto: michelin

Der französische Rekordweltmeister erreichte das Ziel nach 18 Wertungsprüfungen über eine Gesamtlänge von 339,70 Kilometern mit einem Vorsprung von 11,2 Sekunden auf seinen Widersacher, den Finnen Mikko Hirvonen im ebenfalls auf Pneus von MICHELIN rollenden Ford Fiesta RS WRC. Platz drei ging an Petter Solberg in seinem privat eingesetzten Citroën DS3 WRC – auch er ein Partner der französischen Premium-Reifenmarke. Das mit Spannung erwartete Debüt des neuen Mini John Cooper WRC endete mit Rang sechs für den Spanier Dani Sordo.

Loeb übernahm am Freitag auf der letzten von vier Wertungsprüfungen (WP), der Morgenschleife von Hirvonen, die Führung, obwohl er als Tabellenführer als erster auf die staubigen und besonders Material mordenden Schotterpisten der ersten Etappe gehen musste – normalerweise ein klarer Nachteil. Um die Spitze entwickelte sich ein enges, im Zehntelsekunden-Bereich geführtes Duell, das auf der siebten Wertungsprüfung eine Vorentscheidung fand: Der Finne rutschte leicht von der sauberen Ideallinie, touchiert einen Erdwall und beschädigte dadurch einen Reifen. Zeitverlust: rund 50 Sekunden. Bis zur Übernachtungspause hatte er sich vorbei an Sébastien Ogier im zweiten Werks-Citroën DS3 WRC wieder auf Rang drei gearbeitet, am Samstag jagte er auch Solberg die zweite Position ab. Den fehlerfrei fahrenden ,Loeb hingegen konnte er nicht mehr in Bedrängnis bringen.


Das sagen die Fahrer

„Unsere Reifen von MICHELIN funktionierten während des gesamten Wochenendes tadellos“, berichtete Loeb im Ziel. „Durch sie konnte ich den Nachteil, an allen drei Rallye-Tagen jeweils als Erster auf die Strecken gehen zu müssen, im Rahmen halten. Den Material mordenden Straßenverhältnissen hielten sie problemlos stand. Dadurch konnte ich mich in Ruhe darauf konzentrieren, das Potenzial meines Citroën DS3 WRC voll auszuschöpfen.“

Jari-Matti Latvala, der zweite Werkspilot des Teams Ford Abu Dhabi, schied durch einen Ansagefehler seines Beifahrers Miikka Anttila schon auf der ersten Wertungsprüfung mit einem Überschlag aus der Wertung aus, konnte aber dank SupeRally-Reglement ab dem Samstag wieder ins Lenkrad greifen. Dabei setzte der 26-jährige Finne auf den für ihn verbliebenen zehn Wertungsprüfungen nicht weniger als sieben Bestzeiten und war damit klar der schnellste Fahrer der zweiten und dritten Etappe. „Die WP 14 habe ich sogar mit nur drei intakten Pneus gewonnen“, staunte er selbst, nachdem er den Reifen hinten links bei einem etwas zu weiten Drift an einem Stein beschädigt hatte.



Im Fokus: Der neue MICHELIN Latitude Cross

Bertrand Doron, Reifenentwickler von MICHELIN, war mehr als zufrieden mit der Performance, die die Evolutionsversion des MICHELIN Latitude Cross auf Sardinien gezeigt hat. „Wir konnten das Leistungsvermögen dieses Pneus, wie wir es zuvor bei der Rallye Jordanien registriert haben, eindeutig bestätigen“, so der Ingenieur. „Die durchschnittliche Abriebrate betrug an allen drei Rallye-Tagen weniger als 40 Prozent. Dies vermittelte unseren Partnerteams so viel Vertrauen in den Reifen, dass einige Fahrer vor mancher Schleife sogar auf das zweite Ersatzrad verzichtet haben.



MICHELIN und das Debüt des neuen Mini John Cooper WRC

Nach einem besonders aufwendigen Entwicklungs- und Vorbereitungsprogramm feierte das neue World Rally Car auf Basis des Mini John Cooper Countryman bei der Sardinien-Rallye Italien sein mit Spannung erwartetes Debüt. Während das britische Nachwuchstalent Kris Meeke von verschiedenen Kinderkrankheiten seines Autos geplagt wurde und schlussendlich auf einen Restart am Sonntag verzichtete, fuhr sein spanischer Teamkollege Dani Sordo auf den sechsten Platz vor und holte die ersten WM-Punkte für das von Prodrive eingesetzte Rallye-Auto.


„Die Premiere des neuen Mini ist auch für uns ein besonderes Ereignis“, betonte Nick Shorrock, der Direktor von MICHELIN Competition. „Das Wettbewerbsdebüt dieses neuen Herausforderers erfolgt nahezu zeitgleich mit dem Debüt unseres neuen MICHELIN Latitude Cross. Unser Ziel hier auf Sardinien war ganz klar, allen unseren Partnern einen Reifen zu bieten, der ihren Ansprüchen und Anforderungen entspricht – so wie uns dies im vergangenen Monat bereits in Jordanien gelungen ist. Gemessen an dem positiven Feedback, das uns erreicht hat, kann ich nur sagen: Mission erfolgreich erfüllt.“

Eine Sicht der Dinge, der sich auch Dave Richards als Chef des Motorsport-Multis Prodrive gerne anschließt: „Die Sardinien-Rallye Italien war die erste Veranstaltung, die wir mit unserem neuen Mini John Cooper Countryman WRC bestritten haben. Für uns kam es besonders darauf an, Erfahrungswerte und Daten mit diesem von Grund auf neu entwickelten World Rally Car zu sammeln, auf denen wir für die Zukunft aufbauen können. Die MICHELIN Latitude Cross-Reifen dienten uns dabei als Messlatte, und sie haben ihre Aufgabe einmal mehr mit Bravour erfüllt. Da ich MICHELIN schon seit langen Jahren kenne, kann ich allerdings nur sagen, dass mich dies in keinster Weise überrascht hat …“




Rallye Italien, fünfter von 13 Läufen zur Rallye-WM 2011:

1. Loeb / Elena Citroën DS3 WRC Michelin 3:45.40,9 Stunden
2. Hirvonen / Lehtinen Ford Fiesta RS WRC Michelin 11,2s. zurück
3. P. Solberg / Patterson Citroën DS3 WRC Michelin 23,8s. zurück
4. Ogier / Ingrassia Citroën DS3 WRC Michelin 1.31,5min. zurück
5. Ostberg / Andersson Ford Fiesta RS WRC Michelin 2.42,6min. zurück
6. Sordo / del Barrio Mini WRC * Michelin 3.27,6min. zurück
7. Tanak / Sikk Ford Fiesta S2000 * /** Michelin 7.10,9min. zurück
8. Hänninen / Markkula Skoda Fabia S2000 * Michelin 7.37,6min. zurück
9. Wilson / Scott Ford Fiesta RS WRC Michelin 8.00,4min. zurück
10. Prokop / Tomanek Ford Fiesta S2000 * Michelin 11.28,2min. zurück

* Zählen nicht zur Teamwertung; ** 1. in der S2000-Wertung


WM-Zwischenstand Fahrerwertung nach fünf von 13 WM-Läufen:

Fahrer Marke Reifenpartner Punkte

1. Sébastien Loeb Citroën Michelin 100
2. Mikko Hirvonen Ford Michelin 93
3. Sébastien Ogier Citroën Michelin 81
4. Jari-Matti Latvala Ford Michelin 68
5. Petter Solberg Citroën Michelin 46
6. Mads Ostberg Ford Michelin 38
7. Matthew Wilson Ford Michelin 24
8. Kimi Räikkönen Citroën Michelin 18
9. Federico Villagra Ford Michelin 12
10. Henning Solberg Ford Michelin 10

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