BP Nr2
12. August 2013

YVAN MULLER FÄHRT BEI DER WTCC 2014 FÜR CITROËN RACING

Citroën Racing setzt die Zusammenstellung seines Teams für die Tourenwagen-Weltmeisterschaft fort und gibt die Rekrutierung von Yvan Muller bekannt. Der Franzose, dreifacher Weltmeister, wird einen der ab 2014 startenden Citroën C-Elysée WTCC steuern.

Unter den WTCC-Piloten ist Yvan Muller eine Referenz: drei Titelgewinne (2008, 2010 und 2011) und alle Rekorde in dieser Disziplin, von der Anzahl der Siege über die Pole-Positions und Führungsrunden bis hin zu den erzielten Punkten. Die Saison 2013 bestätigt die Überlegenheit des Elsässers, der sich schon beim nächsten Meeting in Sonoma seinen vierten Titelgewinn holen könnte.

Leistungsstark, ausgeglichen und präzise in der Umsetzung, war der Elsässer für Citroën Racing eine ideale Wahl bei der Zusammenstellung der Formation für 2014. «Im Laufe seiner Geschichte, ob beim Rallye-Raid oder in der WRC, war Citroën Racing stets bestrebt, die besten Fahrer zu rekrutieren», erinnert Yves Matton, Direktor von Citroën Racing. «Unsere neue Herausforderung geht mit ehrgeizigen Zielen einher, und die Ankunft eines so erfahrenen Piloten wie Yvan wird uns helfen, schnelle Fortschritte zu machen. Er stellt in dieser Saison unter Beweis, dass er auf der Höhe seines Könnens steht und dass sein Siegeswille noch nie so stark war. Auch für Sébastien Loeb ist er die erste Wahl. Sie stammen aus derselben Region, kennen sich seit langem, und ihre gegenseitige Wertschätzung wird uns ermöglichen, einen natürlichen Teamzusammenhalt zu schaffen.»

Nachdem er im Laufe seiner Tourenwagen-Karriere mit fünf Herstellern zusammengearbeitet hat, zeigt sich Yvan Muller durch diese neue Herausforderung besonders motiviert: «Es ist für mich eine große Ehre, ab 2014 die Farben von Citroën Racing zu tragen. Als Rallyefan habe ich stets mit Interesse die siegreichen Saisons von Citroën und Seb in der WRC verfolgt. Es ist fantastisch, dass eine Marke mit einer so überzeugenden Erfolgsbilanz sich in einer Kategorie engagiert, in der sie noch alles lernen muss. Ich stoße nicht zum ersten Mal zu einem Team, das keine große Erfahrung in der Disziplin hat, in der es sich engagiert. Über die Rolle eines Fahrers hinaus ist es für mich besonders interessant, meine Kenntnisse einzubringen und mich aktiv an der Gestaltung von Erfolgen zu beteiligen.»

Der Vertrag von Yvan Muller läuft über die beiden kommenden Saisons. Nach einer ersten Fahrt am Steuer des Citroën C-Elysée WTCC auf der Rennstrecke Val de Vienne wird er am Testprogramm teilnehmen, das bis zum Startschuss der Weltmeisterschaft 2014 durchgeführt wird.


Wie war Ihr Eindruck bei Ihren ersten Kontakten mit Citroën Racing?
«Zunächst einmal habe ich viel Professionalität vorgefunden, aber das war angesichts der Erfolgsbilanz des Rallyeteams keine Überraschung. In meiner Laufbahn bin ich für italienische, deutsche, spanische und englische Teams gefahren,
und es ist lange her, dass ich mit Franzosen zusammengearbeitet habe. Die Denk- und Arbeitsweise ist anders - wobei ich nicht sage, dass sie besser oder schlechter ist - und ich muss mich mit den Arbeitsmethoden von Citroën Racing vertraut machen. Zudem muss ich einige Automatismen in meiner Sprache wiederfinden, denn ich stelle fest, dass ich bisweilen nach Fachbegriffen in Französisch suche! Das ist alles noch sehr neu, aber ich fühle mich bei Citroën bereits wohl.»

Ihre WTCC-Erfolgsbilanz ist beeindruckend. Was sind die Geheimnisse des Sieges in dieser Kategorie?
«Ganz einfach: Man muss gute Leistungen bringen und alle Rennen mit einem Maximum an Punkten beenden! Aber die Disziplin ist viel komplizierter als es scheint. Die wesentliche Schwierigkeit besteht im Format mit zwei Rennen pro Meeting. Mit dem System der umgekehrten Startaufstellung startet der Pole-Mann des ersten Laufs beim zweiten Lauf in zehnter Position. Im Feld muss man die von den anderen Piloten gestellten Fallen vermeiden, um sich an die Spitze zu setzen. Daher haben zweifellos die erfahrenen Piloten praktisch ein Monopol auf die ersten Plätze.»

Das fahrerische Können scheint ebenfalls von großer Bedeutung zu sein?

«Im Gegensatz zu den meisten Rennwagen haben die WTCC-Autos Frontantrieb. Das bedeutet, dass die Vorderreifen schnell verschleißen, da sowohl Lenkkräfte als auch die Antriebskraft auf ihnen lasten. Die Fahrweise muss dementsprechend angepasst werden, um den Verschleiß der Reifen im Rennverlauf zu handhaben. Ich denke allerdings, dass das Reglement 2014 in dieser Hinsicht milder ist.»

Sie haben gerade den Citroën C-Elysée WTCC gefahren. Wie waren Ihre Eindrücke?

«Im Vergleich zu dem, was ich in den letzten Saisons erlebt habe, ist das Auto leichter, leistungsstärker und in Sachen Aerodynamik effizienter. Außerdem besitzt es breitere Reifen und größere Bremsen. Unter dem Strich ist alles besser, und diese neue Generation wird deutlich schneller als die aktuelle sein. Es bleibt ein Tourenwagen, mit etwas mehr Erleichterung für den Fahrer. Bei meinem ersten Kontakt erschien mir der Citroën C-Elysée WTCC als eine gute Arbeitsgrundlage, und ich bin sehr gespannt darauf, die Entwicklungstests anzugehen.»

Erinnern Sie sich an Ihr erstes Treffen mit Sébastien Loeb?

«Ja, das war Ende der 90er Jahre bei einem Rennen der Andros Trophy in den Vogesen. Wir waren Mitglied im selben Club, und unser Präsident stellte mir den «aufstrebenden jungen Mann» vor. Ich habe seinen Aufstieg verfolgt und kann heute seinen Werdegang nur bewundern. Stellen Sie sich vor, er war neun Mal der beste Fahrer der Welt! Ich kann nachempfinden, was das bedeutet, aber auch wenn meine eigene Statistik recht gut ist, ist sie nichts gegen das, was Seb vollbracht hat.»

Es kommt selten vor, dass zwei Piloten mit einer so überzeugenden Erfolgsbilanz im selben Team vereint sind. Wie stellen Sie sich diese Zusammenarbeit vor?

«Ich bin mir sicher, dass das sehr gut laufen wird. Wir sind große Jungs, die nicht mehr viel beweisen müssen und die mwissen, was es heißt, für einen Hersteller zu arbeiten. Man muss zuerst an die Marke denken, und das habe ich immer getan. Natürlich stehe ich am liebsten auf der obersten Stufe des Podiums, aber vorrangiges Ziel ist der Erfolg des Teams. Die Solidarität unter Teamkollegen ist einer der wesentlichen Komponenten des Erfolgs.»

« zurück | diesen Bericht als PDF

suchen

Berichte Teams Clubs

Mehr Infos rund um's Auto

AUTO aktuell - die österreichische Autozeitschrift

Urlaub schon gebucht?

REISE aktuell - Das österreichische Reisemagazin
Reise-aktuell

© CB-Verlags GmbH, Haydngasse 6, A-1060 Wien | Admin Login