BP Nr2
02. Oktober 2006
cb

Histo-Cup in Monza: Super Show-Down beim Finale

Über 80 Teilnehmer des Histo-Cups, der Young-Timer und der BMW 325 Challenge kamen am vergangenen Wochenende in den königlichen Park von Monza, um dort das große Saisonfinale des Jahres 2006 zu bestreiten.




Bereits im freien Training präsentierte sich die altehrwürdige Strecke im königlichen Park von ihrer besten Seite, Sonnenschein, 24 Grad - hervorragende Bedingungen für ein tolles Finale.

Die Histos hatte am Freitag das Zeittraining und der Favorit lag auf Pole: Peter Mücke (Ford Capri RS 3100) ließ nichts anbrennen, zweiter war Peter Eissner, (Porsche 911 RSR) vor Paul Koppenwallner (Huffacker Genie) und Wolfgang Schachinger (BMW 3,5 CSL). In der Zwei-Liter-Klasse zeichnete sich ein spannendes Finale ab, Kurt Ploier (BMW 320) lag knapp vor Elmar Eifert, Guido Kiesselbach (beide BMW 2002) und Alois Hechenleitner (Ford Escort). Der Gesamtführende Andi Stich kämpfte mit Zündungsproblemen und stand ganz weit hinten. Die 1600er Klasse gehörte Willi Theussl im Lotus Elan vor Volker Buurmann und Jürgen Pippig (beide Alfa Romeo). Bei den STWs lag Heinz Janits mit der Cobra vor Christian Neunemann (Porsche 911) und Christian Schneider (Alfa Romeo GTV-6). Die Zweiliterklasse führte das Alfa-Trio Heinz Bethke vor Heinz Müller und Didi Oberdorfer an.

Bei den Young-Timern und in der BMW 325 Challenge war ebenfalls am Freitag das Zeittraining und bei ersteren war Dirk Torwesten mit dem starken Porsche Turbo ein Klasse für sich, gefolgt von Gerhard Jörg in der reparierten Chevy Corvette und Josef Piribauer (Porsche 935 Turbo). Christian Sommer (Porsche 935) haderte mit der Technik und verspielte so schon vorzeitig die Chance auf den Gesamtsieg bei den Young-Timern und der Gesamtführende Gerald Fischer (BMW 335 STT) konnte entspannt ins Rennen gehen. Bei den Drei-Liter-Boliden war indes Roger Jahnig mit seinem BMW M3 der Schnellste. Die BMW 325 Challenge bevölkerte die Strecke mit einer riesengroßen Gruppe, einmal mehr war Michi Hollerweger im Qualifying nicht zu schlagen, Klaus Möst und Franz Grassl konnten sich aber dicht auf seine Fersen heften. Besonders erfreulich war das Comeback von Stephan Lipp mit dem völlig neu aufgebauten Toyo-325er. Weniger erfreulich war's für Michael Steffny, er mußte seinen Rechtslenker gleich im Training abstellen, weiße Rauchzeichen läuteten das Ende seines Motors ein. In der Gruppe N war Dietmar Lackinger der Schnellste, gefolgt von Vincent "Kiwi" Smaal und Martin Litschauer. Mit dabei auch die Familie Leitner, Lilien Lenzenweger sowie die drei "Neuen" Verena Jendrejzyk, Dieter Jendrejzyk und Patrik Müllauer, somit waren diesmal sogar drei Amazonen am Start!


Die Freitags-Rennen:

Damit der Renntag am Sonntag für die Histo-Truppe nicht allzu lange dauert, wurden die Rennen der Young-Timer und der BMW 325 Challenge auf Freitagabend vorverlegt, um 18:00 Uhr startet man gemeinsam in den italienischen Abend hinein - ob der Startzeit kam im Feld wieder einmal ein Hauch von "Le-Mans-Stimmung" auf.

Young-Timer bis 1991:

Dirk Torwesten setzte sich gleich nach dem Start ab und feierte einen zu jeder Zeit ungefährdeten Start-Ziel Sieg. Dahinter kämpfte ein toll fahrender Gerhard Jörg mit der Corvette, er konnte den von hinten heranstürmenden Josef Piribauer aber in Schach halten. Gerald Fischer fuhr souverän zu Platz vier, Roger Jahnig gewann die Klasse bis 3000ccm.

BMW 325 Challenge:

Nach seinem Technik-K.O. im Training führte Michael Steffny das Feld im BMW-Safety-Car zum Start. Die Meute setzte sich äußerst diszipliniert in Bewegung, doch plötzlich berührten sich Herbert Leitner jun. und Martin Litschauer, was eine folgenschwere Kettenreaktion auslöste: Herbert Leitner jun. touchierte ausgerechnet seinen Vater, worauf beide abflogen. Die Autos wurden stark beschädigt, eine Safety-Car-Phase war die Folge. Nach drei Runden hinter dem Safety-Car ging es wieder los. Michi Hollerweger kämpfte von Beginn an aber doch erfolgreich gegen die Attacken von Klaus Möst und Franz Grassl. Der Junior-Steffny hatte inzwischen Martin Tahedl überholt, begrub seine Ambitionen aber wenig später in der Ascari Schikane im Kiesbeet. In der Gruppe N feierte Dietmar Lackinger einen schönen Sieg und wahrte so die Chance auf den Gesamtsieg, Zweiter wurde Vincent "Kiwi" Smaal vor Michael Brunner, dahinter belegten Martin Litschauer, Werner Zimmermann und mit einer feinen Leistung der Rookie Patrick Müllauer die Plätze. Nach dem Rennen gab es, ob des Startunfalles, natürlich Diskussionen - ein Video brachte dann Klarheit in die Sache, es war ein unglücklicher, normaler Rennunfall.


Die Samstags-Rennen:

Histo-Cup (Anhang K bis 81) und STW bis 1981:

Bei herrlichem Sonnenschein gingen die Historischen am frühen Samstagnachmittag an den Start. Ein imposantes Starterfeld von über 40 Fahrzeugen nahm diesen ersten Histo-Lauf in Angriff. Vorneweg bewies Peter Mücke, daß er mit seinem Zakspeed Ford Capri 3100 RS in einer "eigenen Dimension" unterwegs ist. Dahinter gab's jedoch ganz tolle Kämpfe. Peter Eissner konnte sich beispielsweise gegen Paul Koppenwallner erst in der letzten Kurve durchsetzen!

Besonders spannend war es in der Zwei-Liter-Klasse. Dort gab's einen packenden Vierkampf zwischen Ploier, Eifert, Kiesselbach und Hechenleitner mit mehreren, sehenswerten Überholmanövern. Am Ende war Kurt Ploier der strahlende Sieger, er hatte 15 Minuten vor dem Start noch ein technisches Problem, welches der Chef-Mechaniker von Michi Steffny und Konkurrent Guido Kiesselbach - Peppi Stöger -lösen konnte! Andi Stich quälte sich mit anhaltenden Technik-Problemen als Sechster ins Ziel, konnte so aber trotzdem den Gesamtsieg sicherstellen!

Ein feines Rennen fuhr Gerald Rinnhofer, der Michi Sares (beide Porsche 911 RS) niederkämpfen konnte. Bei den 1600ern gewann Volker Buurmann (Alfa Romeo GTV) vor Roland Spazierer (Ford Escort) und Jürgen Pippig (Alfa Romeo Giulia S). Willi Theussl mußte nach einem Motorschaden an seinem Lotus Elan die Ambitionen auf den Gesamtsieg begraben. In der großen Klasse platzierten sich Wolfi Schachinger und Norbert Lenzenweger (beide BMW 3.5 CSL) hinter dem Sieger Peter Mücke.

Dramatisch wurde es bei den STW-Boliden. Der Gesamtführende Norbert Müller beklagte einen Motorschaden - das war die Chance für Christian Schneider. Doch der hatte in der Ascari Schikane einen schleichenden Plattfuß worauf der Sieger der Zwei-Liter-Klasse Heinz Bethke hieß. Er gewann vor Didi Oberdorfer und Hans Fink (alle Alfa Romeo). Die Klasse bis drei Liter gewann Karl Böhringer (Ford Escort) vor Dirk Schumann (Alfa Romeo Montreal) und Hans Eigenbauer (BMW). Die große Klasse gewann ein entfesselnd fahrender Reinhold Decker (Porsche 914) vor Christian Neunemann (ebenfalls Porsche) und Hubert Färber (Mercedes 450 SLC).

Young-Timer:

Am frühen Abend mußten die Young-Timer zum letzen Rennen der Saison auszurücken. Dirk Torwesten ließ sich den Start-Ziel-Sieg nicht nehmen, Gerhard Jörg wurde vor Josef Piribauer erneut Zweiter. Der Gesamtsieger der Young-Timer heißt Gerald Fischer (BMW 335 STT) vor seinem Markenkollegen Roger Jahnig, der auch die Klasse bis 3.000 ccm gewinnen konnte. Dritter der Gesamtwertung wurde Christan Sommer, der wegen Technik-Troubles leider vorzeitig aufgeben mußte.


Endwertung1. Gerald Fischer BMW 335 STT 78 Punkte
2. Roger Jahnig BMW M3 66
3. Christian Sommer Porsche 930 Turbo 60
4. Stefan Ertl Porsche 964 52
4. Gerhard Jörg Chevrolet Corvette 52


BMW 325 Challenge:

Diesmal stand Karin Reiter vor Dietmar Lackinger auf Pole-Position - die ersten Acht werden im zweiten Lauf ja umgedreht. Aufgrund einer fehlenden Ampel-Schaltung kam es am Start zu einer leichten Konfusion, das nützten die Routiniers Grassl, Hollerweger und Möst beinhart aus und setzten sich in Führung, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Stephan Lipp kämpfte Martin Tahedl nieder und wurde feiner Vierter. Youngster Georg Steffny, der als Letzter gestartet war, kämpfte sich brav durchs Feld und wurde hinter Tahedl noch Sechster, das sicherte ihm den dritten Platz in der großen Klasse. Dramatik pur in der Gruppe N: Bereits in der Out-Runde blieb der bis dahin Gesamtführende Vincent "Kiwi" Smaal liegen! Ein Defekt der Benzinpumpe kostete ihm den Gesamtsieg, denn Dietmar Lackinger gewann das Rennen souverän, kassierte je einen Zusatzpunkt für die Pole am Freitag und die jeweils schnellste Rennrunde und lag am Ende somit um einen einzigen Punkt (!) vorne! Zweiter des Rennes wurde Martin Litschauer vor dem toll fahrenden Rookie Patrik Müllauer, der damit gleich am ersten Rennwochenende auf dem Podest stand.

Endwertung:

Gruppe A:

1. Michael Hollerweger 139 Punkte
2. Franz Grassl 107
3. Georg Steffny 69
4. Martin Tahedl 65
5. Klaus Möst 48

Gruppe N:

1. Dietmar Lackinger 119 Punkte
2. Vincent Smaal 118
3. Martin Litschauer 53
4. Oliver Neuhaus 43
5. Herbert Leitner jun. 40


Das Sonntags-Rennen:

Histo-Cup (Anhang K bis 81) und STW bis 1981:

In der Nacht auf Samstag hatte es stark geregnet, doch bis zum Start um 13:20 Uhr war die Strecke wieder halbwegs trocken. Dennoch sollte es das feuchte Italien-Klima in sich haben. Pünktlich und mit einem Bilderbuch-Start ging das Feld auf die Reise, vorne weg fuhr abermals Peter Mücke, gefolgt von Peter Eissner, Paul Koppenwallner und einem furios fahrenden Wolfgang Schachinger. Nach Halbzeit setzte Wolfi Schachinger den vor ihm fahrenden Peter Eissner gehörig unter Druck, dieser wollte sich durch ein Überrundungsmanöver ein wenig "Luft" verschaffen, rutschte jedoch auf der noch feuchten Fahrbahn neben der Ideallinie aus und drehte sich ins Kiesbett. Somit gewann Peter Mücke vor Paul Koppenwallner und Reinhard Decker, da Wolfgang Schachinger durch technische Probleme ein paar Plätze verlor.

In der Klasse bis 1.300 ccm gewann Martin Niedertscheider mit seinem Simca Rallye 2, die Klasse bis 1.600 ccm wurde zur Beute eines ganz toll fahrenden Willi Theussl, der über Nacht (!) den Motor gewechselt hatte, vor Roland Spazierer und Jürgen Pippig. Die Klasse bis zwei Liter gewann abermals Kurt Ploier, diesmal vor Guido Kiesselbach, Elmar Eifert und Heinz Kartas (Opel Kadett GTE). Die Herren boten auch am Sontnag eine tolle und spannende Show… Die Klasse bis 3.000 ccm gewann Michael Sares vor Konstantin Kletzer (beide Porsche 911 RS), in der großen Klasse war Mücke vor Schachinger und Lenzenweger erfolgreich. Bei den STWs war in der Zwei-Liter-Klasse erneut Heinz Bethke vor Didi Oberdorfer und Hans Fink siegreich, die Drei-Liter-Klasse sah nach einer tollen Aufholjagd von ganz hinten Christian Schneider als Sieger vor Karl Böhringer und Dirk Schumann. Die große Klasse gewann Reini Decker vor Christian Neunemann und Hubert Färber.

Endwertung:

Histo-Cup nach Anhang K bis 1971:

1. Willi Theussl Lotus Elan 26 R 99 Punkte
2. Roland Spazierer Ford Capri 1600 GT 96
3. Christoph Pfeifhofer Porsche 911 ST 48
4. Volker Buurmann Alfa Romeo GTV 44
5. Jürgen Pippig Alfa Romeo Giulia S 37

Histo-Cup nach Anhang K bis 1981:

1. Andreas Stich Ford Escort RS 1600 BDA 105 Punkte
(Histo-Cup Gesamtsieger und somit Träger der goldenen Ananas!)
2. Michael Sares Porsche 911 RS 96 Punkte
3. Guido Kiesselbach BMW 2002 93
4. Martin Niedertscheider Simca Rallye 2 73
5. Norbert Lenzenweger BMW 3.5. CSL 54


Histo-Cup AustriaHerr Michael Steffny
Ignaz Rieder Kai 83
5026 Salzburg
Telefon: +43/664/3404546
+43/664/3405148
Telefax: +43/662/640794-9
eMail: hca@steffny.at
Internet: www.histo-cup.at
www.young-timer.at
T E X T

« zurück | diesen Bericht als PDF

suchen

Berichte Teams Clubs

Mehr Infos rund um's Auto

AUTO aktuell - die österreichische Autozeitschrift

Urlaub schon gebucht?

REISE aktuell - Das österreichische Reisemagazin
Passagiere und andere Tiere

© CB-Verlags GmbH, Haydngasse 6, A-1060 Wien | Admin Login