BP Nr2
24. Juni 2013

Le Mans: Sieg für Richard Lietz und Porsche!

Richard Lietz und seine Partner Marc Lieb(D) und Romain Dumas (F) gewinnen im Porsche 911 RSR sensationell das 24-Stunden-Rennen von Le Mans in der Klasse GTE-Pro.

Die diesjährige Ausgabe des Langstreckenklassikers an der Sarthe war in erster Linie an Dramatik im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch an Spannung nicht zu überbieten. Als sich das Feld in die Aufwärmrunde begab, begann es leicht zu regnen, das gesamte Feld der 56 Fahrzeuge befand sich auf Slicks. Marc Lieb fuhr den Start für das österreichisch-deutsch-französische Fahrergespann. In der vierten Runde kam der führende der Klasse GTE-Am, der Däne Alan Simonsen in einer extrem schnellen Kurve von der Fahrbahn ab und schlug in sehr ungünstigem Winkel in die Leitplanken ein. Simonsen, ein äußerst sympathischer, extrem erfahrener Pilot im GT-Sport, verstarb im Medical Center an den Folgen des Unfalls. Von diesem Zeitpunkt an traten alle sportlichen Aktivitäten auf der Rennstrecke in den Hintergrund.

Richard Lietz übernahm den Porsche 911 RSR des Porsche AG Teams Manthey um 20.30 und kämpfte von da an gegen die favorisierten Aston Martins um den Sieg. Auf Grund der weiterhin sehr unbeständigen Witterung kam es zu unzähligen Zwischenfällen die zu vielen Safety-Car Phasen führten. Immer wieder bog das Sicherheitsfahrzeug zu einem für Lietz ungünstigen Zeitpunkt auf die Strecke und machte den mühsam erkämpften Vorsprung zunichte.

"In den letzten sechs Stunden fangen wir richtig zum Rennfahren an", hatte Richard Lietz im Vorfeld des Rennens in die Notizblöcke diktiert. Da konnte er noch nicht wissen, was auf ihn zukommen würde. Richard Lietz bekam von Porsche auf Grund seiner im Training gezeigten Leistungen die verantwortungsvolle Aufgabe, den Schlußturn zu fahren. Nach unglaublichen 23 Stunden Renndauer trennten ihn keine 10 Sekunden vom führenden Aston Martin von Stefan Mücke. Er fuhr die Lücke zu und konnte die Führung übernehmen.

Kurz vor Rennende ging nochmals ein heftiger Regenschauer nieder, das gesamte Feld war auf Slicks draussen. "Ich hatte den Aston formatfüllend im Rückspiegel und mußte mich mit dem Team entscheiden, auf Regenreifen zu wechseln oder noch eine Runde mit Slicks weiter zu fahren. Wir wußten, diese Entscheidung würde über Sieg oder Platz ausschlaggebend sein. In allerletzter Sekunde entschieden wir, noch eine Runde draussen zu bleiben, während Stefan Mücke zur Box abbog, um Wets zu holen. Das war goldrichtig und der Schlüssel zum Sieg. Bei allerdings verhaltener Freude ist es mir aber wichtig, zu erwähnen, dass wir ständig in Gedanken bei Allan und seiner Familie waren. Ich hatte mit ihm mehrere Rennen gemeinsam bestritten, er war ein Pfundskerl und einer der schnellsten im GT-Sport."

Es war dies nach 2007 und 2010 der dritte Sieg für den österreichischen Porsche-Werksfahrer beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

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