Audi R18 e-tron quattro gibt das Tempo vor. Beide Diesel-Hybrid-Fahrzeuge von Audi vorläufig in Startreihe eins. Alle vier Audi R18 in der Top Fünf.
Nach dem ersten Qualifying für die 80. Auflage der 24 Stunden von Le Mans liegt erstmals in der Geschichte des Langstrecken-Klassikers ein Fahrzeug mit Hybridantrieb an der Spitze des Feldes: der neue Audi R18 e-tron quattro.
Vorjahressieger André Lotterer fuhr im Diesel-Hybrid mit der Startnummer "1" im ersten Qualifying am Mittwoch kurz nach Mitternacht eine Zeit von 3.25,453 Minuten, mit der er die Pole-Position-Zeit des Vorjahres um 285 Tausendstelsekunden unterbot. Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen sorgte mit der zweitschnellsten Zeit am Steuer des R18 mit der Startnummer "2" dafür, dass beide Diesel-Hybrid-Sportwagen der AUDI AG vorläufig in der ersten Startreihe stehen. Die beiden R18 ultra liegen nach dem ersten Qualifying auf den Positionen drei (Startnummer "3"/Loïc Duval) und fünf (Startnummer "4"/Mike Rockenfeller).
Das Audi Sport Team Joest konzentrierte sich am ersten Trainingstag in Le Mans wie üblich auf die Vorbereitung für das Rennen, Reifentests und die Feinabstimmung der Fahrzeuge auf Basis der beim Testtag gesammelten Daten. Dabei unterbot André Lotterer bereits im Freien Training mit 3.25,163 Minuten deutlich die Pole-Position-Zeit aus dem Vorjahr. Dieser Bestwert blieb im nächtlichen Qualifying bei kühleren Temperaturen und einer rutschigeren Strecke unerreicht.
Alle zwölf Audi-Piloten haben am Mittwoch bereits die für die Qualifikation vorgeschriebenen Pflichtrunden bei Nacht absolviert. Die vier Audi R18 liefen technisch ohne Probleme und spulten insgesamt 330 Runden ab. Vor dem abschließenden Qualifying am Donnerstagabend werden die Fahrzeuge komplett neu aufgebaut und bereits mit den für das Rennen vorgesehenen Einsatzmotoren und Teilen bestückt. Die endgültige Entscheidung über die Startaufstellung fällt am Donnerstagabend von 19 bis 21 Uhr und 22 bis 24 Uhr.
Im vergangenen Jahr holte Benoît Tréluyer den besten Startplatz für Audi 30 Minuten vor Ende des Abschlusstrainings am Donnerstagabend. Audi startete in Le Mans bisher sechsmal von der Pole-Position und hat den französischen Langstreckenklassiker seit dem Jahr 2000 bereits zehnmal gewonnen.
"Es war unheimlich schwierig, eine freie Runde zu finden", erklärte Mike Rockenfeller, der erstmals nach seinem schweren Unfall vor einem Jahr wieder in Le Mans fuhr und auf seiner schnellsten Runde hinter einem langsameren GT-Fahrzeug über eine Sekunde verlor. "Das war natürlich schade - aber viel wichtiger ist, dass sich unser Auto am Ende sehr gut anfühlte und angenehm zu fahren war. Darauf kommt es in Le Mans an."
"Wir hatten insgesamt einen sehr produktiven Tag", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Für die ungewöhnlich kühlen Temperaturen in der Nachtsession eine gute Abstimmung zu finden, war nicht einfach, denn das Gripniveau auf der Strecke war ziemlich niedrig. Am Ende ist uns das mit neuen Reifen ganz gut gelungen. Ich denke aber, dass morgen noch schnellere Zeiten gefahren werden. Aber wir konzentrieren uns ohnehin ganz auf das Rennen, denn die Pole-Position ist in Le Mans für den Rennausgang nicht von entscheidender Bedeutung."
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