BP Nr2
20. September 2010

Audi hält den Titelkampf in der DTM offen

Die DTM 2010 entscheidet sich frühestens am 17. Oktober beim Deutschland-Finale in Hockenheim. Nach einem dritten Platz in Oschersleben ist Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline) der einzige Audi-Pilot mit Titelchancen.

Nicht mehr im Titelrennen ist dagegen Timo Scheider, der vor 62.000 Zuschauern auf dem besten Weg war, seinen dritten Oschersleben-Sieg in Folge zu schaffen. Ein früher zweiter Boxenstopp brachte Scheider zwischen die beiden aus der ersten Reihe gestarteten Mercedes und vor Tabellenführer Bruno Spengler. Mit Rekordrunden und einem neuen DTM-Streckenrekord schien der amtierende Champion auch in der Lage, den Trainingsschnellsten Paul di Resta zu überholen. Ein Reifenschaden in Runde 34 brachte Scheider jedoch um den möglichen Sieg.

"Das war sehr enttäuschend", sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Wir haben gesehen, welche gute Pace Timo (Scheider) hatte. Wir haben strategisch alles richtig gemacht und ihn in eine Position gebracht, von der aus er gewinnen konnte. Aber wenn es nicht läuft, dann läuft es offenbar einfach nicht. Ausgerechnet Timo hat sich etwas in den Reifen eingefahren ..."

Von Scheiders Pech profitierte Mattias Ekström, der bei seinem 101. DTM-Rennen mit den ersten beiden Reifensätzen nicht das Tempo der Spitzengruppe mitgehen konnte. Mit dem dritten Satz gelang es dem Schweden jedoch, Gary Paffett in Schach zu halten und sich den dritten Platz zu sichern. Damit hielt Ekström den Titelkampf mit 26 Punkten Rückstand bei noch 30 zu vergebenden Punkten zumindest rechnerisch offen. "Ich bin davon überzeugt, dass ‚Eki’ bis zum Schluss alles geben wird, und wir werden ihm helfen, wo es geht", so Dr. Ullrich. "Heute waren wir knapp am Sieg dran. In Hockenheim wollen wir ihn endlich schaffen."

Mit Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat auf den Plätzen fünf und sechs gelang dem Audi Sport Team Phoenix ein doppelter Punktegewinn. Das Team aus der Eifel stellte in Oschersleben die beiden besten 2008er-Fahrzeuge.

Martin Tomczyk holte bei seinem 100. DTM-Rennen als Achter einen Punkt, obwohl er bei einem harten Zweikampf mit Gary Paffett wichtige aeordynamische Teile am Heck seines Audi A4 DTM verlor und in der Folge mit fehlendem Abtrieb an der Hinterachse zu kämpfen hatte.

Auch Oliver Jarvis, der unmittelbar hinter Timo Scheider Zwölfter wurde, litt während des gesamten Rennens unter einem waidwunden Fahrzeug. Der Brite wurde in der ersten Runde von Gary Paffett attackiert und dabei in seinen Teamkollegen Miguel Molina geschoben. Für Molina endete das Rennen durch diese Kettenreaktion bereits in Runde eins.

Einen Totalausfall musste das Audi Sport Team Rosberg hinnehmen: Markus Winkelhock traf die Randsteine der schnellen Schikane zu hart und drehte sich ins Kiesbett. Katherine Legge stellte nach einer Berührung mit David Coulthard ihren beschädigten und dadurch schwer fahrbaren A4 vorzeitig in der Box ab.

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