BP Nr2
25. Mai 2009

Vierter Sieg für Michelin Partner Manthey in Folge

Marcel Tiemann, Romain Dumas, Marc Lieb und Timo Bernhard pilotierten den von Michelin mit Rennreifen ausgerüsteten Werks-Porsche 911 GT3 RSR erneut zum Sieg und stellten dabei mit 155 Runden oder fast 4.000 Kilometern einen neuen Distanzrekord auf. Für den Reifenspezialisten aus Clermont-Ferrand ist es der zehnte Erfolg bei diesem Langstreckenklassiker in den vergangenen zwölf Jahren. Platz zwei und drei gingen mit dem Werks-Audi R8 GTR LM von Christian Abt, Pierre Kaffer, Lucas Luhr und Jean-Francois Hemroulle sowie dem zweiten Manthey-Porsche mit Emmanuel Collard, Wolf Henzler, Richard Lietz und Dirk Werner ebenfalls an Partner von Michelin.

Es war eher ein nicht enden wollendes Sprintrennen denn ein typischer Langstrecken-Wettbewerb: Der Kampf um den Sieg bei den diesjährigen „24 Stunden Nürburgring“ ließ weder den Fahrern noch den mehr als 230.000 Fans entlang der einzigartigen Traditionsstrecke eine ruhige Minute. Exakt 23 Mal wechselte im Laufe der Hatz zweimal rund um die Uhr die Führung – und wie es sich für die Eifel gehört, würzte kurzfristig sogar etwas Regen das dramatische Geschehen auf der legendären Nordschleife.
Stets im Mittelpunkt des Geschehens: der mit der Startnummer 1 versehene Porsche 911 GT3 RSR des seit drei Jahren bei diesem Klassiker ungeschlagenen Teams von Olaf Manthey. Der erfahrene Rennstallbesitzer setzte auch 2009 auf bewährte Parameter: das siegreiche Fahrer-Quartett aus dem Vorjahr und Rennreifen von Michelin.
Zunächst sah sich der von Porsche Motorsport entwickelte 911 GT3 RSR der in Sichtweite zur Nordschleife beheimateten Mannschaft vom neuen Ford GT40 des Teams Raeder Motorsport herausgefordert, der sich vom Start weg an die Spitze setzte und diese für die erste Stunde trotz heftiger Attacken des Manthey-Autos verteidigen konnte. Erst nach einem missglückten Überrundungsmanöver bei der Auffahrt zur „Hohen Acht“, das in einen Hochgeschwindigkeitsdreher des Ford mündete, rückte die Startnummer 1 auch auf Position eins vor.

Dafür sahen sich die Titelverteidiger fortan dem heftigen Druck durch eine völlig neue Konkurrenz ausgesetzt: den Audi R8 GT3 LM. Gleich vier Exemplare der neu entwickelten, ebenfalls auf Rennreifen von Michelin rollenden Flundern aus Ingolstadt hatte das Werk in die Hände der Teams Phoenix Racing und Abt Sportsline gegeben. Und speziell der Zehnzylinder-Hecktriebler mit der Nummer 99 – pilotiert von Marc Basseng, Marcel Fässler, Mike Rockenfeller und Frank Stippler – machte dem Sechszylinder-Boxer aus Meuspath in der weiteren Folge das Leben schwer. Praktisch mit jedem einzelnen Tankstopp wechselte zwischen beiden Kontrahenten die Führung – ein faszinierendes Duell, das sich durch die gesamte Nacht und bis weit in den Sonntag erstreckte. Noch um elf Uhr musste Manthey Platz eins während eines Routine-Service in der Boxengasse wieder an seine Nachbarn von Phoenix Racing abtreten. 20 Minuten später jedoch war dieser Zweikampf entschieden: Der Audi kam im Bereich „Pflanzgarten“ mit einem Antriebswellenschaden zum Stillstand. Zwar konnten die Mechaniker von Audi die Havarie vor Ort reparieren, mehr als Platz fünf lag für dieses Auto jedoch nicht mehr in Reichweite.
Doch auch Manthey blieb nicht gänzlich unverschont: Fast zeitgleich steuerte die Startnummer 2 – der Porsche 911 GT3 S von Emmanuel Collard, Wolf Henzler, Richard Lietz und Dirk Werner – die Box an, wo ebenfalls ein Problem mit einer Antriebswelle diagnostiziert wurde. Auch dieser Schaden konnte behoben werden, kostete aber den zweiten Rang. Den nahm der Audi R8 mit der Nummer 97 ein, der Rennwagen von Abt, Kaffer, Luhr und Hemroulle. Abstand zum Führenden gut vier Stunden vor Ablauf der Zeitfrist: fünf Minuten – in Langstrecken-Dimensionen kaum mehr als ein Klacks. Für Manthey Racing jedoch Sicherheitsmarge genug: Dem vierten Sieg in Folge sollte nichts mehr im Weg stehen. Für Marcel Tiemann hatte dieser Erfolg zudem einen ganz besonderen Stellenwert: Als erstem Fahrer überhaupt ist ihm zum fünften Mal bei diesem Klassiker der Sprung auf die höchste Podeststufe gelungen.

Mit dem zehnten Gesamtsieg in zwölf Jahren konnte auch Michelin bei der 37. Ausgabe der „24 Stunden Nürburgring“ seine technische Expertise auf dieser wohl herausforderndsten Rennstrecke der Welt einmal mehr unter Beweis stellen. Zusätzlich unterstrichen wird der Erfolg der Premiummarke auch durch den wiederholten Sieg des Scirocco GT24 von Volkswagen Motorsport in der hart umkämpften Klasse SP3T, herausgefahren von den „jungen Wilden“ Jimmy Johansson, Florian Gruber, Nicki Thiim und Martin Karlhofer.
Unter Rennfahrern gilt die ehrwürdige Nordschleife des Nürburgrings als die Herausforderung schlechthin. Eine Einschätzung, der sich die Reifen-Techniker gerne anschließen: Wer bei dem 24-Stunden-Eifelklassiker schnell sein will, braucht für die wechselhaften Bedingungen den jeweils richtigen Pneu – und muss wissen, wie er dessen Potenzial perfekt nutzt.

Ergebnis

1.
Marc Lieb, Marcel Tiemann, Timo Bernhard, Romain Dumas Porsche 911 GT3 RSR
M 155 Runden

2.Christian Abt, Jean-Francois Hemroulle, Pierre Kaffer, Lucas Luhr Abt-Audi R8 GT3 LMS
M 154 Runden

3.Emmanuel Collard, Wolf Henzler, Richard Lietz, Marco Werner Porsche 911 GT3 Cup
M 152 Runden

4.Uwe Alzen, Sascha Bert, Lance David Arnold, Christopher Mies Porsche 997 GT3 Cup
  150 Runden

5.Marc Basseng, Marcel Fässler, Mike Rockenfeller, Frank Stippler Audi R8 GT3 LMS
M 149 Runden

6.Sabine Schmitz, Klaus Abbelen, Dr. Edgar Althoff, Kenneth Heyer Porsche 911 GT3
149 Runden

M = Michelin Partnerteams

« zurück | diesen Bericht als PDF

suchen

Berichte Teams Clubs

Mehr Infos rund um's Auto

AUTO aktuell - die österreichische Autozeitschrift

Urlaub schon gebucht?

REISE aktuell - Das österreichische Reisemagazin
Passagiere und andere Tiere

© CB-Verlags GmbH, Haydngasse 6, A-1060 Wien | Admin Login