BP Nr2
25. Mai 2009

24-Stunden Nürburgring: Richard Lietz auf dem Podest!

Taktieren gibt es nicht mehr: Die 24 Stunden-Rennen mutieren immer mehr zu einem Sprint rund um die Uhr. So war es auch dieses Wochenende bei der 37. Auflage des Klassikers in der grünen Hölle. Und das bei wechselnden Witterungsbedingungen, vielen Unfällen und ständigen Überholmanövern im Feld der 169 Starter.
Emmanuel Collard fuhr den Start und etablierte sich von Beginn an im Spitzenfeld. Es zeigte sich bald, daß der Porsche 911 GT3 CupS, nach neuem FIA GT3 Reglement aufgebaut, durchaus ein Wort um den Gesamtsieg mitsprechen können würde. Der CupS der Lietz-Mannschaft hat weniger Hubraum und Leistung wie die Spitzenautos, ist aber leichter und schmäler, dadurch auf den Geraden schneller.
Trotz der enorm starken Konkurrenz (allein 29 Porsche am Start) durch die neuen Audi R8 LMS hielt sich der Elfer von Richard Lietz dank einer konstanten Leistung des gesamten Teams immer zwischen Platz zwei und drei auf. Die Nacht überstand man abgesehen von einer ganz leichten Feindberührung unbeschadet.
Dann Sonntag mittag nach 20 Stunden Renndauer ein Schock: Die Antriebswelle muß gewechselt werden! Der werksunterstützte Manthey Porsche mit der Nummer 2 verschwindet auf der Tabelle vom zweiten Platz und fällt aus der Führungsrunde. Die Mechaniker bringen das Auto aber in Rekordzeit wieder auf die Strecke zurück und somit erreicht das Team um Richard Lietz einen tollen dritten Platz!
"Unglaublich!" meint Richard Lietz. "Beim ersten Antreten bei den 24 Stunden auf der Nordschleife auf das Podest zu fahren ist weit über den Erwartungen. Zuerst einmal bin ich mit Respekt an die Aufgabe herangegangen. Aber ich bin hineingewachsen und im Lauf des Rennens wurde mein Grinsen unter dem Helm immer größer, wenn ich von der Grand Prix-Strecke auf die Nordschleife hinausgebogen bin."
"Es hat enormen Spaß gemacht, den Elfer auf der legendären Nordschleife zu bewegen. Irgendwie hat das ganze ja auch mit meiner großen Leidenschaft, dem Rallyefahren, zu tun. Mein großer Dank gilt an Teamchef Olaf Manthey, der das Vertrauen hatte, mich als Nordschleifen-Debütant in eines seiner Spitzenautos zu setzen. Aller Respekt auch vor der Boxencrew, die Sonntag mittags eine Antriebswelle in Rekordzeit gewechselt und so unseren Podestplatz gesichert hat."

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