BP Nr2
18. Juni 2008

Mercedes-Benz Doppelsieg am Norisring

Fast wie erwartet dominierte Mercedes-Benz zum sechsten Mal in Folge den DTM-Lauf am Norisring. Auf dem 2,300 Kilometer langen Stadtkurs in Nürnberg siegte Jamie Green (GB/Salzgitter AMG Mercedes C Klasse) vor Poleposition-Mann Bruno Spengler (Can/Mercedes-Benz Bank AMG C-Klasse). Platz drei ging an Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM). Der Wahl-Österreicher vom Bodensee schob sich in der letzten Kurve an seinem Audi-Teamkollegen Mattias Ekström (Swe/Red Bull Audi A4 DTM) vorbei, und konnte damit die Führung in der DTM-Gesamtwertung mit einem Punkt Vorsprung verteidigen.

Jamie Green zwängte sich vom zweiten Startplatz bereits in der ersten Kehre an Bruno Spengler vorbei und gab diese Führung nicht mehr ab. Sogar dann, als beim zweiten Boxenstopp der Tankstutzen am Mercedes-Benz des Briten hängen blieb und erst nach einiger Zeit auf der Strecke abfiel. Green. „So etwas bekommt man im Rennen nicht mit. Zum Glück ist nichts passiert. Ich wollte heute alles richtig machen. Das ist aufgegangen. Ich bin sehr glücklich, dass ich meine Chancen nutzen konnte.“ Green ist der einzige DTM-Pilot, der in dieser Saison bereits zwei Siege feiern konnte. Damit liegt er nur einen Zähler hinter Scheider.

Pole-Mann Bruno Spengler verlor das Rennen am Start, zeigte sich aber auch mit Platz zwei sehr zufrieden: „Jetzt sind wir in der Meisterschaft wieder dabei.“ Der Kanadier konnte sich in der Zwischenwertung auf Platz fünf verbessern. Auch Timo Scheider wurde der Start fast zum Verhängnis. Der Wahl-Österreicher verlor drei Plätze und entschuldigte sich danach beim Team: „Es war mein Fehler. Ich hatte fast zu viel Grip. Zum Glück machte Ekström in der letzten Kurve einen Fehler.“
Der Mann des Tages war jedoch Gary Paffet (GB/stern AMG Mercedes C-Klasse). Der Brite fuhr ein sehr ambitioniertes Rennen und belegte im Vorjahresauto von Mercedes-Benz den fünften Gesamtrang.

Auch Mathias Lauda (Pixum AMG Mercedes C-Klasse) durfte sich über eine tadellose Leistung freuen. Schon im Warm-up zeigte er mit Platz sieben auf. Im Rennen brachte er seinen Mercedes-Benz Jahreswagen gleich nach dem Start vom 14. auf den zwölften Platz. Fünf Runden vor Schluss war er nur mehr ganz knapp hinter Ralf Schumacher (TRILUX AMG Mercedes C-Klasse). Als bei diesem die Bremsen versagten, fuhr der Salzburger mit Platz neun sein bestes Saisonresultat ein. Auf den ersten Punkt fehlten lediglich neun Sekunden. Lauda: „Ich habe schon im Warm-up gesehen, dass das Auto sehr gut läuft. Das Team hat seit Samstag hart gearbeitet und einen tollen Job gemacht. Ab dem ersten Boxenstopp konnte ich dann auch die Rundenzeiten fahren, die ich mir vorgestellt hatte. Leider haben mich die Audis ein wenig aufgehalten. Aber es geht aufwärts und ich hoffe, dass wir schon sehr bald die ersten Punkte einfahren können.“

Llauda kann sich doch über einen Punkt freuen!

Der britische Mercedes-Benz-Pilot Gary Paffett wurde am Sonntagabend nachträglich von der Wertung zum fünften DTM-Lauf des Jahres am Norisring ausgeschlossen. Bei der Untersuchung des Fahrzeugs von Paffett stellten die Technischen Kommissare fest, dass die AMG Mercedes C-Klasse nicht das erforderliche Gewicht von 1045 Kilogramm, sondern drei Kilogramm weniger auf die Waage brachte. Damit wurde gegen Paragraph 34.1.3 des Sportlichen Reglements der DTM 2008 verstoßen. Die Folge für Paffett: Ausschluss aus der Wertung und Verlust der Punkte. Die nachfolgenden Fahrer des offiziellen Ergebnisses rücken je einen Platz auf. Paffett war im Rennen Fünfter geworden und hatte somit vier Punkte für die Gesamtwertung erhalten. Damit rückt der Österreicher Mathias Lauda (Pixum AMG Mercedes C-Klasse) auf den achten Gesamtrang nach vorne und erobert damit in der DTM seinen ersten Punkt der Saison 2008.
Lauda: „Für Paffett und für mein Team tut es mir natürlich sehr leid. So etwas kann in der Hektik immer wieder vorkommen. Über meinen ersten Meisterschaftspunkt in dieser Saison freue ich mich natürlich total. Am Ende der Saison zählen schließlich in der Statistik nur die Punkte. Ich hoffe, es kommen heuer noch ein paar von meiner Seite dazu, denn man konnte sehen, dass es auch möglich ist, mit einem Jahreswagen unter die Top-8 zu fahren.“

Das wünscht sich auch Ralf Schumacher. Bis zu seinem Ausfall war er knapp dran. Doch fünf Runden vor Schluss versagten die Bremsen und die Dienstfahrt endete mit einem Dreher: „Wir hatten zwar einen schlechten Start und verloren dadurch sechs Plätze. Doch mit einer perfekten Strategie haben wir uns wieder nach vor gearbeitet Es war ein gutes Rennen. Zum Glück habe ich mich bei meinem Ausfall nur gedreht.“

Der sechste Lauf zur DTM findet am 13. Juli 2008 im niederländischen Zandvoort statt. Es ist in dieser Saison nach Mugello (Ita) der zweite Lauf, der nicht in Deutschland ausgetragen wird.

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