alain
Le Mans Serie - Spa - Dritter Sieg für Peugeot
amit bleibt der 700 PS starke Prototypen-Dieselsportwagen seit seinem Debüt im Jahr 2007 in der Serie weiterhin ungeschlagen. Das Erfolgstrio mit der Startnummer „7“ konnte sich nach einem dramatischen Rennen nach 1.000 Kilometern Renndistanz erneut gegen die Audi R10 TDI durchsetzen.
Im Zeittraining hatte noch das Schwesterauto mit der Startnummer „8“, pilotiert von Stéphane Sarrazin (F), Pedro Lamy (P) und Alexander Wurz (A), die Nase vorn und dem Peugeot 908 HDi FAP ebenfalls zum dritten Mal in Folge die Poleposition in der diesjährigen Le Mans Series gesichert. Lamy übernahm beim Start auf der „Ardennen-Achterbahn“ die Führung und behielt diese bis zum ersten Fahrerwechsel in Runde 44. Doch bei der Cockpitübernahme von Wurz wurde versehentlich der Motor ausgeschaltet. Durch den Zeitverlust von 35 Sekunden büßte man auch die Führung ein. Zwölf Runden später kollidierte der Österreicher beim Überrunden mit einem GT-Fahrzeug und berührte in dieser Situation auch den Audi von Rinaldo Capello. Für den Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer „8" bedeutete es das vorzeitige Aus, aber auch der Audi fiel im Klassement zurück. „Es passierte alles so schnell. Ich möchte mich für den Unfall besonders auch bei Rinaldo entschuldigen", erklärte der ehemalige Formel-1-Pilot Wurz. „Das Team hat uns ein fantastisches Auto zur Verfügung gestellt, da wäre mehr drin gewesen.“ Nach dem Missgeschick des Wagens Nummer „8" beim Boxenstopp hatten die Markenkollegen Gené/Minassian/Villeneuve mit dem Peugeot 908 HDi FAP mit Startnummer „7“ die Führung im Rennen übernommen, die man bis zum Ziel nicht mehr abgab.
Damit führen Gené und Minassian punktgleich mit zwei Audi-Fahrern die Meisterschaft an. Überaus zufrieden zeigten sich die Piloten nach dem Rennen.
Minassian: „Ich kämpfte anfangs mit starkem Übersteuern. Aber nachdem wir frische Reifen aufgezogen hatten, hörte es auf. Ich lieferte mir einen tollen Zweikampf mit dem Audi-Piloten Allan McNish. Wir bremsten nach der langen Geraden extrem spät und mussten beide durchs Gras. Es war aber alles äußerst fair. Danach habe ich den Nachmittag mit meinen Teamkollegen genossen.“
Marc Gené ergänzte: „Der Sieg war wichtig im Kampf um die Meisterschaft. Toll, dass wir hier Jacques Villeneuve als Verstärkung hatten und uns somit gut auf das 24-Stunden-Rennen von Le Mans vorbereiten konnten.“
Ex-Formel-1-Weltmeister Villeneuve zog ebenfalls ein positives Fazit: „Mir hat das Rennen sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten einige spannende Zweikämpfe. Das Wochenende war eine exzellente Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt, die 24 Stunden im Juni. Es ist auch toll, endlich wieder zu gewinnen. Mein letzter Sieg in einem Rennen war 1997 beim Großen Preis von Luxemburg.“
Auch der Peugeot-Sportdirektor Michel Barge äußerte sich nach dem Rennen sehr zufrieden: „Es war sehr wichtig, Spa als echte Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen zu wählen und in den beiden 908 HDi FAP jeweils drei Fahrer einzusetzen. Wir haben damit zusätzlich viele Erfahrungen gesammelt und festgestellt, dass bis Mitte Juni noch viel Arbeit vor uns liegt - nicht zuletzt wegen der verunfallten Nummer ‚8’. Die vielen Rennwagen unterschiedlicher Leistungsklassen auf der Strecke erfordern höchste Disziplin beim Überholen, aber das macht die Le Mans Series aus."
Der nächste Einsatz des Peugeot 908 HDi FAP wird beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans sein, zunächst am 1. Juni beim Testtag, dann am 14. und 15. Juni beim Langstreckenklassiker von Le Mans.
© CB-Verlags GmbH, Haydngasse 6, A-1060 Wien | Admin Login