BP Nr2
30. Juli 2007

FIA-GT 2007: Viel Pech für Jetalliance Racing in Spa

Das ist eben Motorsport! Jubelstimmung bei Jetalliance Racing nach 6 Stunden des 24h-Klassikers in Spa – knapp 45 Minuten später kam das Aus! Elektronik-Probleme stoppten die Truppe um Karl Wendlinger, die bis dahin einen tollen Job abgeliefert hatte. Was bleibt sind 5 Punkte für die FIA-GT-Championships.

Nach sechs Stunden gab es erstmals halbe Punkte – und da lag Jetalliance Racing ganz vorne – macht fünf Zähler für die Meisterschaft. Wenig später die nächste Glanztat des niederösterreichischen Teams: Perfekter Boxenstopp in einer Safety-Car-Phase – jetzt lag Ryan Sharp fast eine Runde vor der Konkurrenz! Dann die Hiobsbotschaft: Sharp steht neben der Strecke! „Alles ging blitzschnell und ohne Vorwarnung, keine leuchtenden Lampen, nichts“, schildert der Schotte, „plötzlich war alles aus. Ich rollte aus, brachte das Auto nach einigen Versuchen zwar nochmals in Gang, doch wenige Sekunden später ging gar nichts mehr.“ Das vorzeitige Aus war Realität!

„Wir wissen noch nicht genau die Ursache. Wie es aussieht, ein Defekt an der Elektronik“, erklärt Technik-Chef Othmar Welti. „Wir waren das ganze Wochenende sehr gut dabei. Schnell im Training, schnell im Rennen. Und wir sind nach 6 Stunden nicht mit Glück auf Platz 1 gestanden, sondern weil wir einfach sehr schnell unterwegs waren“, sagt Karl Wendlinger, der trotz eines defekten Ventilators und der daraus entstandenen großen Hitze im Cockpit tolle Stints (zu Beginn sogar ein Doppel-Stint) fuhr und sich dabei derartig verausgabte, dass er kurzzeitig behandelt werden musste. „Dieser Ausfall schmerzt wirklich sehr. Wir waren klar in Führung. Für den weiteren Verlauf der Meisterschaft natürlich ganz schlecht.“

Robert Lechner: „Ich habe mich in meinen beiden Stints sehr wohl gefühlt im Auto, und wir waren von der Performance voll dabei. Dies hat auch der Etappensieg nach 6 Stunden bewiesen, wo ich gerade im Auto gesessen bin, und mich sehr darüber gefreut habe. Da hat alles begonnen, so richtig Spaß zu machen – leider war es dann kurze Zeit später vorbei.“
Und was sagt Team-Eigner Lukas Lichtner-Hoyer, der durch den vorzeitigen Ausfall erst gar nicht zum Einsatz kam: „Wir haben wieder einmal gezeigt, dass wir zu den Schnellsten gehören, sind aber wieder einmal ausgefallen. Wir werden jedenfalls in den nächsten Tagen genau prüfen, warum wir seit dem Einbau des neuen, von Prodrive gelieferten Motors Vibrationsprobleme hatten, und ob diese Probleme nicht auch ursächlich für den Ausfall waren.

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