17. September 2006
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FIA-GT WM: Erster Sieg für RaceAlliance
Karl Wendlinger und Philipp Peter in Mugello nach einer Traumleistung mit dem Aston Martin auf Platz eins.
Im siebenten Rennen war es soweit: Karl Wendlinger und Philipp Peter gewannen heute in Mugello mit ihrem Red Bull Aston Martin DBR9 nach einer Traumleistung sicher vor den beiden Maserati-Paarungen Bertolini/Bartels (I/D) und Davies/Biagi (GB/I), und sicherten damit dem Österreichischen Team RaceAlliance den ersten Sieg in der FIA-GT-WM und Aston Martin den ersten in dieser Saison!
Ein Riesenerfolg auch für Team-Gründer und Besitzer, Aston Martin Österreich (Heinrich Karner drückte im VIP-Bereich mit vielen Kunden die Daumen) und Hauptsponsor Jet Alliance (Lukas Lichtner-Hoyer fieberte in der Box mit), bei der anschließenden Siegerehrung kannte der Jubel natürlich keine Grenzen! Die drei Stunden waren aber nichts für schlechte Nerven - ein echter Krimi, bei dem die Positionen oft wechselten - aber am Ende hatte RaceAlliance die Nase vorne!
Das Rennen wurde bei strömenden Regen gestartet - ganz hart an der Grenze der Irregularität. Aquaplaning auf der ganzen Strecke sorgte dafür, dass gleich sieben Autos in der Startphase in Abflüge oder Unfälle verwickelt waren.
"Meines Erachtens hätte das Rennen mit dem Safety-Car gestartet werden müssen. Damit hätte man einiges verhindern können", sagt Lukas Lichtner-Hoyer.
Karl Wendlinger ging für RaceAlliance mit dem Red Bull Aston Martin DBR9 von Startplatz 5 ins Rennen, war gleich Vierter, fiel dann - weil er kein Risiko einging - auf Rang sechs zurück, arbeitete sich - nachdem der Regen etwas nachließ - bis auf Rang drei vor. Stand nach 55 Minuten: Sensationell in Führung trotz eines Drehers in der Anfangsphase der Finne Toni Vilander, gefolgt von Andrea Bertolini (beide Maserati), 12 Sekuden dahinter Karl Wendlinger, der wiederum Andrea Piccini (Aston Martin) im Nacken hat.
Und dann folgte die große Aufholjagd des Tirolers: Runde um Runde holte er auf die beiden Führenden auf - und nach 75 Minuten - nachdem der vor ihm liegende Bertolini zum Pflichtstopp an die Box fuhr - war er bereits Zweiter, nur noch 4,2 Sekunden vor dem immer noch führenden Vilander.
Eine Runde später kam auch der Finne an die Box - Karl Wendlinger nach 35 Runden in Führung!
36. Runde - nun auch Wendlinger nach einer Superleistung an der Box, toller Stopp - jetzt sitzt Philipp Peter am Steuer, behält die Führung!
Und auch der Wiener zeigt sich gleich von seiner besten Seite, kann den Vorsprung gleich leicht ausbauen, der sich in der Folge bei rund 20 Sekunden einpendelt. Jean-Deniz Deletraz (Aston Martin) liegt nach zwei Stunden auf Rang zwei vor Michael Bartels (Maserati).
Dann überschlagen sich innerhalb weniger Minuten die Ereignisse: Die Strecke trocknet auf, während Peter auf Regen-Intermed-Reifen unterwegs ist, haben die Verfolger Intermed drauf, holen in zwei Runden den ganzen Vorsprung auf - Peter kommt 53 Minuten vor dem Ende an die Box - Slicks werden montiert, Wendlinger steigt wieder ein - damit ist die Führung weg - der Tiroler rutscht auf Rang 3 zurück, Rückstand über eine Minute auf den jetzt Führenden Bartels, 58 Sekunden auf den Zweiten Biagi (beide Maserati). Aber auch die Verfolger müssen nochmals rein - damit führt wieder Wendlinger, nun 20 Sekunden vor Bartels und 37 vor Deletraz - und noch sind 32 Minuten zu fahren!
In der verbleibenden Zeit ließ aber Karl Wendlinger nichts mehr anbrennen, kontrollierte von der Spitze aus die Konkurrenz, und fuhr nach 3 Stunden als Erster über die Ziellinie!
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