Falscher Feueralarm
Beim internationalen Rallye-Lauf in Rumänien erhoffte sich der 25-jährige Michael Kogler einen Erfolg wie zuletzt auf Korsika.
Jedoch nach der ersten Besichtigung am Dienstag war dem Renault Piloten klar, wenn überhaupt eine Zielankunft möglich war, dann nur mit viel Feingefühl und Vorsicht. Auch eine robuste Technik war gefordert. Die Sonderprüfungen rund um die rumänische Stadt Sibiu (Hermannstadt) sahen aus, wie in einem frisch gesprengten Steinbruch. Nur Felsbrocken und große Steine säumten die Eselspfade. Man musste das Rallyeauto auf Maximalhöhe umbauen, also mit mindestens 30 cm Bodenfreiheit.
Nach den ersten 3 Sonderprüfungen war jedoch Kogler sehr zuversichtlich, er hatte seinen Rhythmus gefunden, eine Mischung aus "Flott mit der nötigen Schonung des Fahrzeuges" brachte ihm den sensationellen 17. Gesamtrang und den 6. Platz in der Zweirad-Wertung.
Ein Großteil der Konkurrenten hatte bereits riesige technische Probleme verursacht durch Reifen- und Aufhängungsschäden.
Durch die gefährliche Mischung dieser Rallye bestanden die Techniker darauf, dass vor jedem Start die beim Rallyeauto eingebaute automatische Feuerlöschanlage aktiviert wurde. Diese muss von einem Drucktaster sowohl von außen als auch von innen auslösbar sein. Dieser Umstand wurde dem jungen Prefa Piloten auf Sonderprüfung 4 zum Verhängnis.
Ein Steinbrocken traf genau den außenliegenden Drucktaster unterhalb der Windschutzscheibe und löste die komplette Feuerlöschanlage aus. Copilot und Fahrer versuchten noch durch das öffnen der Fenster, um Luft ringend, eine Weiterfahrt, aber das ausströmende Löschmittel drang auch in den Sicherungskasten ein und legte die komplette Stromversorgung des Rallyefahrzeuges lahm.
Somit war dieses Rallyeabenteuer beendet.
Teamchef Gottfried Kogler nimmt an, dass auf Grund der brutalen Streckenführung dieser Lauf 2013 nicht mehr zur IRC Serie zählen wird.
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