BP Nr2
28. April 2010

35 Jahre Motorsport

Die Spannung steigt – nicht nur im steirischen Wechselland rund um Pinggau, sondern bei allen Rallye-Fans und den Aktiven selbst.

Höchste Zeit also, einen Mann zu ehren, der gerne ein wenig im Hintergrund bleibt, ohne den die Bosch Super plus-Rallye aber wohl nicht stattfinden würde.
Norbert Jurkowitsch feiert anlässlich der Bosch Super plus-Rallye sein 35jähriges „Amtsjubiläum“ als Motorsportleiter der Robert Bosch AG in Österreich. „Rennleiter“, „Teammanager“ und welchen Titel sie immer tragen und trugen sind im Laufe der Jahrzehnte gekommen und gegangen. Viele haben zur Legendenbildung des Rallyesports beigetragen und Geschichte geschrieben, ohne jemals selbst als erste auf der Rampe gestanden zu sein. Man muss nur Namen wie Stuart Turner, Cesare Fiorio oder Ove Andersson in den Mund nehmen, und allen Wissenden läuft das Wasser im Mund zusammen. Alle diese großen Organisatoren haben ihren Platz in der Geschichte. Norbert Jurkowitsch hingegen schreibt noch immer fleißig mit.
Als er mit 14 Jahren eine Ausbildung zum Kfz-Elektriker beim Bosch-Dienst begann, wurde noch mit so ziemlich allem bei Rallyes gefahren, was vier Räder hatte und Tuning der Fahrzeuge steckte noch in den Kinderschuhen.
Nach einigen Jahren als Reisevertreter für Bosch-Elektrowerkzeug wurde 1975 das Aufgabengebiet des Motorsportleiters Bosch frei und Jurkowitsch – gerade einmal 27 Jahre alt – stürzte sich in das Abenteuer, das er bis heute nicht bereut hat.
„Meine erste Veranstaltung war ein Rennen auf dem alten Asperner Flughafen, das vom ÖASC und seinem legendären Chef Willi Löwinger ausgerichtet wurde“, erinnert sich Jurkowitsch, der noch ein Jahr lang von seinem Vorgänger, dem nicht weniger legendären „Kerzerl-Grafen“ Schönborn in die Szene eingeführt wurde.
Die langjährige Motorsportkarriere von Norbert Jurkowitsch hätte aber vielleicht niemals so lange angedauert, hätte er nicht auch das besondere Geschick besessen auch Bosch-intern den Motorsport schmackhaft zu machen: „Glücklicherweise war das nicht wirklich schwer, die Bereitschaft ist immer vorhanden gewesen. Und das ist im Prinzip auch der Grund, warum das Zusammenleben Bosch + Motorsport schon so lange erfolgreich hält.“
Norbert Jurkowitsch stellt sich wie gesagt nicht gerne in die Sonne: „Alles steht und fällt mit den Mitarbeitern.“
Natürlich gab es nicht nur Triumphe, sondern auch Tragödien: „Wenn wir von Bosch unterstützte Fahrer durch Unfälle verloren haben, war das immer ein tiefer Schock. Ich möchte da nur Herbert Lettner, Jo Gartner, Helmut Koinigg oder den mehrfachen Motorboot-Weltmeister Erwin Zimmermann nennen. Aber das Leben geht weiter und was ist auf der Welt schon völlig risikofrei?“
Unzählige Einsätze haben Norbert Jurkowitsch, seine Mitarbeiter und der legendäre, nun 47 Jahre junge Bosch-Bus alljährlich absolviert. Heute konzentriert man sich ganz auf historische und Oldtimer-Veranstaltungen sowie die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft.

Wie lange er sein „Amt“ noch ausüben möchte?
„So lange man gesund ist, Freude daran hat und Bosch mit mir zufrieden ist.“
Also noch hoffentlich viele Jahre. Herzlichen Glückwunsch, Norbert Jurkowitsch.

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