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Mit Bedacht in Richtung Gesamtsieg

Gerry Brandstetter und Erich Oelschlägel stehen unmittelbar vor ihrem großen Ziel bei der Carrera Panamericana 2012 in Mexiko. Vor sechs Tagen angetreten, um bei dieser schnellsten Oldtimer-Rallye der Welt die Sport-Major-Klasse zu gewinnen, fehlt dazu nach fast zweieinhalb Tausend absolvierten Kilometern lediglich noch eine Etappe. Denn auch der sechste Wertungstag, der über 418 Kilometer von Guanajuato nach San Luis Potosi führte, verlief reibungslos. Erich Oelschlägel, der diesmal am Steuer des Flügeltürer-Mercedes 300 SL, Baujahr 1955 saß, steuerte das graue Geschoß mit Bedacht und Gefühl über den schwierigen, weil unruhigen Asphalt. „Wir fahren schon im Hinblick auf den Gesamtsieg, da muss ich den Wagen nicht unbedingt bis zum Letzten ausreizen, sondern kann ihm etwas Ruhe gönnen“ erklärte der Pilot.

Gewonnen hat die Tageswertung in der Sport Major Class diesmal der Mexikaner Ernesto Amtmann mit sechs Minuten Vorsprung auf die Österreicher. Doch das tut deren guter Laune keinen Abbruch. Gerry Brandstetter: „Was soll’s, er hat das Gaspedal seines Jaguar voll durchgetreten, wollte vor seinem Heimpublikum natürlich aufzeigen. Wir haben vier der bisher sechs Tageswertungen für uns entscheiden können. Da haben wir uns gesagt, wir lassen ihn fahren und denken lieber an unser Ziel, das wir uns gesetzt haben.“

Zum Gesamtsieg fehlen noch ein Tag bzw. 395 Kilometer. Bei der Schlussetappe von San Luis Potosi zum Zielort Zacatecas wird wieder Gerry Brandstetter hinter dem Lenkrad Platz nehmen. Zielankunft ist nach mitteleuropäischer Zeit heute zirka um Mitternacht.

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