Im Natschbacher Backofen war Rosenberger am coolsten
Begleitet von fast 40 Grad im Schatten ging am Samstag auf der Sandbahn von Natschbach-Loipersbach der zweite Akt zum Stockcar Racing Cup 2012 über die Bühne. Es war aber nicht nur die extreme Lufttemperatur, welche die Drift-Orgie zu einem heißen Event werden ließ.
Verantwortlich dafür war auch ein durchaus elitäres Starterfeld. Rund um den nach der ersten Auflage Führenden Hans Schachinger sowie den Drittplatzierten Lukas Lichtner-Hoyer oder Manfred Stohl gesellten sich kurz vor Nennschluss nämlich noch die Rallye-Asse Kris Rosenberger und überraschend auch Altmeister Rudi Stohl.
Rosenberger und Stohl sen. waren es auch, die den Vorläufen mit zwei Siegen bzw. einem Sieg und einem zweiten Platz ihre Stempel aufdrückten. In den Finalläufen und bei immer unerträglicheren äußeren Umständen blieben dann jedoch – vorerst zumindest - andere cool. So zeigte Manfred Stohl in einem mitreißenden Fight mit dem Polen Marcin Klonowski, warum er zu Österreichs Aushängeschildern in Sachen Rennsport zählt. Der erst kürzlich von der Neuseeland-Rallye zurückgekehrte Stockcar-Racing-Cup-Initiator raste als Erster des B-Endlaufs über die Ziellinie. Das A-Finale begann zunächst mit einer Schrecksekunde für den Gesamtführenden Hans Schachinger. Sein Auto sprang nicht an. Während seine Konkurrenten langsame Runden drehten, um ihre immer heißer werdenden Boliden abzukühlen, wechselte der ehemalige Rallye-Staatsmeister kurzum in ein anderes Gefährt – und präsentierte sich auch in diesem als Siegfahrer. Womit er seinen Punktevorsprung in der Meisterschaft ausbauen konnte. Auch deshalb, weil Lukas-Lichtner-Hoyer sein Stockcar mit Motorproblemen abstellen musste und Kris Rosenberger auf seiner wilden Aufholjagd zu viel riskierte und sich von der Strecke drehte.
Das Grande Finale, in dem alle Starter gemeinsam gegeneinander fuhren, gestaltete sich zu einer staubigen Angelegenheit, in der ausgerechnet Kris Rosenberger den besten Durchblick bewahrte. „Ich trage nämlich Kontaktlinsen und da macht mir der Staub besonders zu schaffen. Aber abgesehen davon ist das hier ein perfektes Schottertraining für die bevorstehende Schneebergland-Rallye“, sagte er noch kurz bevor er sich mit seiner Siegesfahrt auch zum Tagessieger des zweiten Teils im Stockcar Racing Cup 2012 kürte. Haarscharf um einen Punkt vor dem überraschend stark fahrenden Niederösterreicher Hannes Kriessl, der vielen Motorsport-Fans als Veranstalter der einstigen Triestingtal-Rallye bekannt sein dürfte.
Tageswertung des 2. Laufs zum Stockcar Racing Cup in Natschbach-Loipersbach:
1. Kris Rosenberger 102 Punkte, 2. Hannes Kriessl 101, 3. Hans Schachinger 99, 4. Rudi Stohl 98, 5. Manfred Stohl 86, 6. Lukas Lichtner-Hoyer 84, 7. Marcin Klonowski 80, 8. Christoph Schmalzl 76, 9. Alfred Neuberger 48.
Gesamtpunktestand nach dem 2. Lauf zum Stockcar Racing Cup:
1. Hans Schachinger 200 Punkte
2. Lukas Lichtner-Hoyer 173
3. Manfred Stohl 171
4. Marcin Klonowski 148
5. Alfred Neuberger 117
6. Kris Rosenberger 102
7. Hannes Kriessl 101
8. Rudi Stohl 98
9.Darek Nowicki 94
10. Hermann Neubauer 85
11. Johann Ledermair 82
12. Ernst Hausleitner 78
13. Christoph Schmalzl 76
14. Michael Böhm 65
15. Klaus Kobelnigg 63
16. Harald Egger 55
17. Gerhard Behmer 16
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