BP Nr2
20. Juli 2009
Tony Allen -Colorado Springs

Grönholm am Pikes Peak

Ein Jahr vor der Markteinführung des neuen Ford Fiesta in den USA setzte der erfolgreiche Kleinwagen im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ein erstes Ausrufungszeichen: Beim weltberühmten Pikes-Peak-Bergrennen driftete der zweifache Rallye-Weltmeister Marcus Grönholm am Steuer einer über 800 PS starken Rallycross-Version des Fiesta auf Rang zwei der „Unlimited“-Klasse und erzielte die fünftschnellste Zeit im Gesamtklassement. Der langjährige Werksfahrer von Ford bewältigte die 19,99 Kilometer (12,42 Meilen) lange Strecke mit seinem Turbo-Allradler in 11.28,963 Minuten.

Grönholm war nach dem Vollgas-Aufstieg von 2.800 auf über 4.200 Höhenmeter
überzeugt, dass er mit seinem Ford auch den Streckenrekord von 10.01,408 Minuten
brechen kann. „Das Handling war fantastisch und die BFGoodrich-Reifen funktionierten großartig“, erklärte der 41-jährige Finne. „Leider bekamen wir kleinere technische Probleme: Wegen eines mechanischen Defekts am Turbolader fehlte uns am Ende etwas Leistung. Trotzdem hat der Fiesta sein großes Potenzial bewiesen. Wir haben gezeigt, dass Ford mit diesem Auto die magische Zehn-Minuten-Marke unterbieten könnte. Wenn wir noch einmal hier antreten, weiß ich, was wir unternehmen müssen, um zu gewinnen.“

Die legendäre, mit 156 Kurven gespickte Asphalt- und Schotterstrecke beeindruckte selbst die mit allen Wassern gewaschene Rallye-Legende: „Ich kannte die Strecke aus dem berühmten Video mit Ari Vatanen und wollte schon immer einmal hier starten“, bekannte der 30-fache WM-Laufsieger. „Jetzt, wo ich den Pikes Peak selbst erleben durfte, kann ich sagen, dass er zu den größten Herausforderungen meiner Karriere gehört. Von solchen Veranstaltungen erzählst du noch deinen Enkelkindern.“

Nicht ganz so euphorisch fiel das Fazit von Grönholms Teamkollege Andreas Eriksson aus. Der Schwede – ebenfalls Pikes-Peak-Debütant – musste bereits nach zwei Kilometern aufgeben, nachdem in einer Kurve zwei Reifen von der Felge gesprungen waren und sein Fiesta mit dem Heck gegen einen Baum gerutscht war. „Der Ausfall ist natürlich sehr schade, weil sich das Auto fantastisch anfühlte. Aber wir haben viel gelernt und wissen jetzt, wie wir beim nächsten Mal die Bestzeit knacken können“, erklärte der 35-Jährige, der als Chef des Teams Olsbergs Motor Sport Evolution (OMSE) auch für den Einsatz verantwortlich zeichnete.

„Es dauert zwar noch rund ein Jahr, bis der Ford Fiesta auch in Amerika zu kaufen ist. Mit dieser Vorstellung bei einem der anspruchsvollsten Motorsport-Wettbewerbe der Welt konnten wir jedoch eindrucksvoll die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit dieses Fahrzeugs demonstrieren“, resümierte Jost Capito, Director of Gobal Motorsports Business Development der Ford Motor Company. „Unser Einsatzteam Olsberg MSE hat bei seinem ersten Auftritt am Pikes Peak großartige Arbeit abgeliefert. Als nächstes setzen sie die beiden Allrad-Fiesta nun bei den X-Games vom 30. Juli bis zum 2. August ein.“

In Europa steht der Name Fiesta seit drei Jahrzehnten für außergewöhnliche Fahrqualität und Wirtschaftlichkeit. Ab 2010 kommt die jüngste, von Grund auf neu entwickelte Generation zum ersten Mal in der 30-jährigen Geschichte dieser Modellreihe auch in Nordamerika auf den Markt.

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