Rally of Nations Mexico 2009
Österreicher setzen auf Frauen-Power am heißen Stuhl Ilka Minor liest wie gewohnt für Manfred Stohl und Daniela Weissengruber betet Andreas Aigner vor
Manfred Stohl und Andreas Aigner haben die Liebe zum Rallyesport als Gemeinsamkeit. Und zusätzlich wurden ihre Bemühungen auch von Erfolg gekrönt. Beide Österreicher trugen sich in die Geschichtsbücher als Gruppe-N-Weltmeister (oder auch Production Car) ein. Stohl im Jahr 2000 und Aigner ist der noch amtierende Champion aus dem Jahr 2008. Doch der Erfolg ist noch kein Garantieschein, um seine große Liebe auch ausleben zu können. Während Manfred Stohl nach Jahren in der Weltmeisterschaft in der Österreichischen Meisterschaft mit einem Erdgas-Projekt für Aufsehen sorgt, bestritt Andreas Aigner nach seinem Titel bislang acht Monate keine einzige Rallye.
Damit ist es nun vorbei. Die beiden international erfolgreichsten österreichischen Rallyepiloten der vergangenen zehn Jahre kehren auf die internationale Rallyebühne zurück. Manfred Stohl wurde vom Veranstalter der „Rally of Nations Mexico 2009“ eingeladen. Ohne lange zu überlegen wählte sich der WM-Vierte von 2006 Andreas Aigner als Teampartner. Die Fahrzeuge, ein Mitsubishi Lancer Evo VIII und ein Evo IX, werden aus Zeitgründen von einem italienischen Team vor Ort angemietet.
Die „Rally of Nations“, auch gerne als inoffizielle Team-Weltmeisterschaft bezeichnet, findet rund um Leon statt, wo in den vergangnen Jahre auch die WRC Station machte. Ein sehr gutes Pflaster für Manfred Stohl, der 2006 den dritten Gesamtrang einfuhr und 2007 als Sechster ebenfalls WM-Punkte holte. Andreas Aigner hatte bei seiner Premiere im Jahr 2007 viel Pech, einen überhitzen Motor und am Ende leider keine WM-Punkte.
„Für uns ist es natürlich eine sehr gute Möglichkeit, dass wir uns international präsentieren. Dazu ist es auch eine Ehre, eingeladen worden zu sein. Ich mag die Rallye in Mexiko sehr gerne, auch wenn auf Grund der Höhenlage einige PS abgehen. Aber das ist für alle gleich“, erklärt Manfred Stohl.
Und Andreas Aigner ergänzt: „Wir werden natürlich alles dafür tun, dass wir Österreich würdig vertreten. Klarerweise ist das Preisgeld eine schöne Zusatzmotivation. Für mich ist es nach acht Monaten zum ersten Mal, dass ich wieder in einem Rallyeauto sitze. Doch ich bin überzeugt, dass ich mich sehr schnell zurecht finden werde.“
Das angesprochene Preisgeld beträgt insgesamt 75.000 Dollar. Davon bekommen die Gesamtsieger 50.000 Dollar, für den Tagessieg gibt es 5.000 Dollar und für eine Sonderprüfungsbestzeit immerhin noch 500 Dollar.
Bereits vor dem Start dürfen sich Manfred Stohl und Andreas Aigner über finanzielle Hilfe freuen. Das niederösterreichische Unternehmen „Frachtmeister“ sprang kurzerhand als Sponsor ein.
Doch die Konkurrenz liest sich wie das Who is Who der Rallyeszene. Frankreich schickt Ex-Weltmeister Didier Auriol und Brice Tirabassi ins Rennen. Finnland versucht es mit Harri Rovanperä und Toni Gardemeister. Schweden setzt auf die Junioren Ex-Weltmeister P.G. Andersson und Patrik Sandell. England wird durch IRC-Leader Kris Meeke und Nial McShea vertreten. Deutschland wartet mit Hermann Gassner jun. und Sandro Wallenwein auf und aus Spanien kommen Xavi Pons und Dani Sola. Die Fahrzeuge sind Mitsubishis und Subarus.
Die Rally of Nations Mexico 2009 wird am Freitag, den 10. Juli um 8.00 Uhr in Leon gestartet. Insgesamt gibt es bis Sonntag (12. Juli) 18 Sonderprüfungen mit 252,48 Kilometern Länge. Darunter befinden sich fünf Super Specials und vier Street Stages, die in den Straßen von Leon gefahren werden. Der Zieleinlauf ist am Sonntag um 12:30 Uhr Ortszeit in Leon.
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