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Interwetten ermöglicht Franz Wittmann ein internationales Rallye-Engagement
Auch bei Interwetten blieb die Leistung Wittmanns nicht unerkannt. Der führende Anbieter von Online Sportwetten war schon länger mit dem diesjährigen Vizestaatsmeister im Gespräch. Der Erfolgslauf und das attraktive Programm des Betriebswirtschaft-Studenten gaben dann letztendlich den Ausschlag für die Unterstützung.
Damit wird Franz Wittmann in der kommenden Saison acht Läufe in der IRC-Serie unter dem Bewerbernamen Interwetten Racing bestreiten. Diese internationale Rallye-Rennserie wird vom europäischen Sport-TV-Sender Eurosport nicht nur organisiert, sondern ab kommender Saison auch medial in großem Format in Szene gesetzt.
„Grundsätzlich muss jedes unserer Engagements drei Prinzipien folgen – eine klare Vision, die Verbesserung der Situation des Gesponserten um sportlich erfolgreich sein zu können, sowie Partnerschaft. Sportsponsoring, vor allem im Motorsport, hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Franz Wittmann hat uns überzeugt, dass nicht nur die Leistung stimmt, sondern, dass er auch sehr gut zu Interwetten passt. Natürlich erwarten wir uns, dass dieses Projekt auch in der Öffentlichkeit jenen Anklang findet, den es verspricht und unsere Marke weiter verstärkt“, erklärt Mag. Thomas Daubek, CEO von Interwetten.
Franz Wittmann: „Es ist für einen jungen Sportler ein großes Glück, wenn ein Sponsor die Anstrengungen, die man setzt, auch würdigt. Es ist kein Geheimnis, dass es als Österreicher sehr schwer ist, im internationalen Rallyegeschehen Fuß zu fassen. Mit Interwetten habe ich die Chance meine Karriere voranzu¬treiben.“
Derzeit steht noch kein genauer Terminplan der IRC Serie 2009 fest. Fix ist aber, dass die 2006 von Eurosport ins Leben gerufene Meisterschaft mit der Monte Carlo Rallye vom 20. bis 24. Jänner beginnt. Das Finale findet vom 19. bis 21. November 2009 in Schottland statt.
Für Franz Wittmann ist seine erste volle Saison jedoch ein Lernjahr. Diese Zielsetzung wurde auch ganz klar in Absprache mit dem Sponsor definiert. Das bedeutet, dass man am Ende der Saison einen Platz unter den Top-10 anstrebt. Mehr dürfte auch hinsichtlich des Fahrzeuges nicht möglich sein. Der Niederösterreicher vertraut im ersten Jahr auf einen Mitsubishi Lancer Evo IX von Stohl-Racing. Wie der diesjährige Endstand aber zeigt, pilotieren die ersten Sieben der Meisterschaft einen S2000-Boliden.
Wittmann: „Das spielt keine Rolle. Im internationalen Rallye-Business zählen andere Faktoren. Da brauchst du vor allem Erfahrung. Die kann ich mir auch mit einem Gruppe N-Auto holen und das Budget bleibt in einem vernünftigen Rahmen.“
Damit ist auch klar, dass das Projekt auf mehrere Jahre ausgerichtet ist.
Daubek: „Erfolge im Motorsport sind nur bedingt planbar. Für uns ist es wichtig, dass wir Kontinuität zeigen und uns stetig weiter entwickeln. Das erwarten wir auch von unseren Partnern. Ich bin überzeugt, dass wir wie schon bei vielen anderen unserer gesponserten Sportler auch bei Franz Wittmann auf die richtige Person und das richtige Projekt setzen werden.
Seinen bislang einzigen internationalen Einsatz absolvierte Franz Wittmann 2004 beim WM Lauf in Schweden.
I R C Fakten und Infos:
Die Intercontinental Rally Challenge, kurz IRC, wurde 2006 von der Event¬abteilung des Fernsehsenders Eurosport ins Leben gerufen. Bereits 2007 etablierte sich diese Rennserie als zweite Liga nach der Rallye-Weltmeisterschaft und löste damit inoffiziell die Europameisterschaft ab. Der Grundgedanke der IRC Serie ist, dass man dem Rallyenachwuchs die Chance gibt, sich auf hohem Niveau international zu präsentieren.
Die IRC wird von der SRW Ltd (London) organisiert, ist von der FIA autorisiert und wird nach dem technischen und sportlichen Reglement des Internationalen Motorsportverbandes durchgeführt. SRW Events sorgt als Promotor auch für das innovative TV-Konzept, das von Eurosport umgesetzt wird.
In der IRC sind Fahrzeuge der Gruppe N und S2000 startberechtigt. Mit Herstellern wie Abarth (Fiat), Honda, Mitsubishi, Peugeot und Volkswagen waren 2008 fünf Werksteams vertreten. Für kommende Saison planen unter anderem Skoda und Opel den Einstieg. Zusätzlich gibt es auch eine Wertung für zweiradgetriebene Fahrzeuge.
Die Serie beinhaltete in dieser Saison zehn Läufe, wobei sechs auf Asphalt und vier auf Schotter ausgetragen wurden. Der Kalender für 2009 soll noch in diesem Monat bekannt gegeben werden. Fest steht, dass der Auftakt in Monte Carlo (Jänner) und das Finale in Schottland (November) stattfinden wird. Neben zehn Veranstaltungen aus diesem Jahr, stehen weitere acht Bewerber für kommende Saison zur Verfügung.
Die diesjährige IRC Serie wurde von vier Piloten dominiert. Zu Beginn der Saison schien alles für Luca Rosetti (Ita) zu laufen, der die ersten beiden Läufe gewann. Daraufhin setzte sich erstmals Freddy Loix (Bel) in Szene, der Lauf Nummer drei für sich entschied und insgesamt drei Mal in diesem Jahr triumphierte. Gegen Ende der Saison feierte Giandomenico Basso (Ita) zwei Siege in Folge. Dennoch reichte es für keinen Piloten des Trios zum Titel. Dieser ging nämlich an den Franzosen Nicolas Vouilloz, der zwar nur einen Laufsieg feiern konnte, jedoch mit sechs zweiten Plätzen ein wahrer Meister der Konstanz war.
Insgesamt konnten 32 Piloten in der IRC punkten. Weitere 47 Fahrer holten Punkte in der 2WD-Wertung. Die Punktevergabe funktioniert wie in der Rallye-Weltmeisterschaft (10 für Platz 1, 8 für Platz 2, 6 für Platz 3, …, 1 für Platz 8).
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