1.500 Zuschauer sahen Lenkrad-Akrobatik vom Feinsten
Die 50 besten Querfahrer aus Österreich, Deutschland und Slowenien mussten einen fast 900 m langen und sehr selektiven Kurs absolvieren. Hauptkriterium waren zwei Kuppen, die im Drift zu absolvieren waren und die den Piloten Ihr ganzes Fahrkönnen abverlangten.
Die Jury achtete bei Ihrer Benotung der drei Wertungsdurchgänge besonders auf den Drift-Winkel, die Drift-Geschwindigkeit und die gewählte Kurvenlinie. Die Fahrer mit einem aggressiven und gleichzeitig gefühlvollen Fahrstil waren am Tagesende die bestplatzierten.
Einmal mehr ungeschlagen blieb der Slowene Luka Marko Groselj. Er gewann sowohl die Königsklasse R2 (Rennfahrzeuge über 2,5 L Hubraum) als auch den Tagessieg. Knapp dahinter platzierte sich der Niederösterreicher Georg Comandella, der sowohl in der Klasse als auch in der Tageswertung den zweiten Platz belegte und somit bester österreichischer Fahrer wurde. Dritter wurde der Deutsche Markus Militzer, der erst im letzten Lauf aufs Podium fuhr. Alle drei setzten Ihr Vertrauen in einen BMW M3.
Bei den Rennfahrzeugen bis 2,5 L Hubraum (R1) könnte es spannender nicht sein. Hier matchen sich seit Saisonbeginn der Steirer Alois Pamper, Instruktor im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Lang-Lebring, und der Slowene Peter Zvan um die Krone. Nach dem 2. Lauf, der Drift-Challenge Steiermark, lag Zvan noch einen Punkt in Front. In Kärnten gelang Pamper der Sprung an die Spitze und Zvan hat vor dem Finale am Wachauring um einen Punkt das Nachsehen. Wie schon bei den ersten beiden Läufen belegte der Niederösterreicher Hannes Sattelberger mit konstanter Fahrweise den 3. Rang. Auch hier fuhren alle drei einen BMW.
In der Klasse S2 (Serienfahrzeuge über 2,5 L Hubraum) gewann, wie schon bei der Drift-Challenge Steiermark, der Niederösterreicher Gerald Beirer mit einem grandiosen letzten Durchgang den 1. Platz (8. gesamt). Da die Plätze 2 bis 5 im jeweils besten Umlauf die gleichen Punkte erzielten, mussten die beiden anderen Läufe für die Ergebnisfindung herangezogen werden. Dies ist ein Beweis für die hohe Leistungsdichte, die der österreichische Driftsport bereits bietet. Um das Quäntchen besser war dabei der Wiener Erwin Kochmann, der den zweiten Platz knapp vor dem Steirer René Winkler errang. Mit dem dritten Platz feierte Winkler seinen ersten Podiumsplatz. Auch in dieser Klasse fuhren die drei bestplatzierten einen BMW. Der bisher Führende in dieser Klasse, Marko Klein, hatte keinen guten Tag und verlor seine Führung an Erwin Kochmann.
Absoluter Dominator der Klasse "Serienfahrzeuge bis 2,5 L Hubraum" (S1) ist weiterhin der niederösterreichische Rallye-Fahrer Hannes Danzinger, der in seinem Honda S2000 Roadster der BMW-Armada Einhalt gebietet. Danzinger hat nicht nur die Klasse S1 gewonnen, sondern teilt sich ex-equo mit Alois Pamper auch noch den 3. Platz in der Tageswertung und ist damit mit Abstand bestplatziertes Serien-Fahrzeug. Der zweite Platz ging in dieser Klasse an den Salzburger Willi Oberauer, der sich mit seinem Porsche 944 knapp vor dem Niederösterreicher Markus Duroska auf einem BMW 325i platzieren konnte.
Eine kleine Sensation gab es in der Allrad-Klasse. Martin Putschögl aus Niederösterreich verwies mit seinem Audi S2 nicht nur den erfahrenen Kärntner Rallye-Fahrer Alfred Kramer mit seinem Mitsubishi Evo auf den zweiten Platz, sondern erzielte mit einem 30. Gesamtplatz auch die bisher beste Platzierung eines Allradfahrzeugs. Den dritten Rang erfuhr sich der Wiener Wolfgang Brodil auf einem serienmäßigen Subaru Impreza.
Auch bei der Drift Challenge in Kärnten unterhielt in den Pausen zwischen den Durchgängen wieder der driftende IVECO-Lkw das Publikum und sorgte dabei mit seinen spektakulären Fahrmanövern für Begeisterung.
Extrem spannend wird es noch einmal beim Finale am 23./24. August 2008 im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Wachauring/Melk: Doppelte Punkte versprechen heiße Kämpfe in den einzelnen Klassen um die ersten Meistertitel im österreichischen Drift-Sport.
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