Geschafft!
Das Abenteuer Silver Fern Rally 2010 ist abgeschlossen. Heute Nacht ging der Historic-Klassiker in Neuseeland zu Ende, und Josef Pointinger/Wolfgang Nölscher finden sich erfreulicherweise in der Endabrechnung wieder. Und das nicht einmal als Letzter, sondern als 26. von 27 Startern, die nach insgesamt  2909 Kilometern von Christchurch nach Queenstown das Ziel erreicht haben. „Dass wir diese Rallye beenden konnten, grenzt schon an ein kleines Wunder“, freute sich Josef Pointinger, der sich an sechs der sieben Renntsage mit einem waidwunden Ford Escort herumschlagen musste. Zylinderkopfdichtung, Zylinder, Hinterachse, Querlenker – es gab nicht viel, das dem RS 2000 mit Baujahr 1973 auf dem Ritt über die Schotterwege nicht weh tat.
So begann auch der Finaltag der Silver Fern Tour mit einer Schrecksekunde. Der Escort gab im Parc Ferme keinen Mucks von sich. Erst eine beherzte Zeitnehmerin half aus und – psssst, nicht ganz erlaubt – schleppte das Auto an. Nölscher: „Wir haben gedacht, jetzt ist finito, alle Anstrengungen der ganzen Wochhe waren umsonst, aber dann ist der Ford nach einigem Stottern doch angesprungen. Die Zeitnehmerin hat sich so gefreut, dass sie mich sogar abgebusselt hat.“ Soviel zum Thema Freundlichkeit bei dieser Rallye.
Trotz angeschlagenem Motor holte Pointinger auf dem durch Regen sehr rutschigen Terrain noch den 20. Tagesplatz. Die letzte Sonderprüfung musste sogar abgesagt werden. Nölscher: „Dort hat es sehr steile Bergab-Fahrten gegeben, das wäre für alle Beteiligten zu gefährlich gewesen.“ Für den sowieso schon am Ende gewesenen Ford des rotweißroten Duos war das die Erlösung. „Und für uns auch“, meinte Pointinger über den letztendlich 26. Platz. „Wir haben zwar die ersten Zehn als Vorgabe gehabt. Aber unter diesen Umständen  zählt unser Ergebnis genausoviel.“ 
Ans Aufgeben haben weder der 55-jährige Pointinger noch der 61-jährige Nölscher gedacht. „Keine Sekunde“, beteuern beide. Pointinger, sowieso ein Meister der Improvisation, wenn es darum geht, lahme Motoren wieder ins Laufen zu bringen, trifft die Einstellung der Kämpfernaturen auf den Punkt: „Wir sind doch nicht um die ganze Welt gereist, um dann wegen technischer Probleme das Hangerl zu werfen.“
 Endstand nach 7 Tagen und 42 Sonderprüfungen (1059,35 km / insgesamt 2909,22 km):
01. Jeff Judd/ Mark Smith			NZ		Ford Escort 1800	         10:28,57 Std.
02. Shane Murland/John Benton		NZ		Ford Escort 1800	        + 02,34 Min.
03. Geoff Portman/Ross Runnalls		AUS		Holden Commodore		+ 16,53
04. Andrew Siddall/Colin Thompson	UK		Ford Escort 1800		+ 25,07
05. Brent Rawstron/Ian McKee		NZ		Ford Escort 1800		+ 43,02
06. Keith Callinan/Mary-Anne Callinan	AUS		Ford Escort 1800		+ 44,16
07. Ian Begg/Greg Scott			NZ		Volkswagen GTI		        + 53,14
08. Andy Walker/Ian Wilson		NZ		Ford Escort 1600		+ 53,34
09. Graham Samuel/Tony Philipps	UK		Ford Escort 2000		+ 53,59
10. Vincent Bristow/Jeff Ashfield		UK		Ford Escort 2000	         + 1:08,10 Std.
11. Roger McKay/Carter Stran		NZ		Toyota Corolla		         + 1:09,35
12. Willi Polesznig/Peter Stark		AUT		Porsche 911 SC	                 + 1:09,36
13. Willie Rutherford/Alistair Gilmour	NZ		Porsche 911 RS	                 + 1:12,26
14. Peter Egerton/Jamie Edwards		UK		Ford Escort 1800	         + 1:12,49
15. Jacob Scanell/Chris Lancaster	UK		Ford Escort MK II	         + 1:15,41
16. Geoff Bell/Tim Callen			SA		Ford Escort 1800	         + 1:18,13
17. David Hills/Paul Bennett			NZ		Ford Escort 1600	         + 1:24,20
18. John Hills/Mike Tuckey			NZ		Ford Escort 1600	         + 1:36,56
19. Garry Leeson/Tony Devantier		NZ		Ford XR Falcon	                  + 1:39,18
20. Peter Jackson/Ah-Lek Tay		NZ		Ford Escort 1800	         + 1:49,58
26. Josef Pointinger/Wolfgang Nölscher AUT		Ford Escort 2000	         + 3:20,22
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